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 „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“

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Castiel Alvarez

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BeitragThema: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:18 pm

Es war falsch, es war einfach falsch. Diese ganze Situation hier, vor allen Dingen mit diesem Partner. Castiel saß auf der roten Couch im Aufenthaltsraum. Es war der Ort, wo damals sein erstes Mal mit Rubin begonnen hatte. Wo war der Rotschopf? Er war nicht neben ihm, nein. Dafür saß da ein ebenso rothaariges Mädchen mit der ähnlichen Augenfarbe wie Rubin. Auch ihr Name glich dem wahren Namen Castiels Freund sehr. „Saphira“, ja, es war ein Edelstein und endete auf einem „A“. Neben den äußerlichen Ähnlichenkeiten und dem Namen passte Saphira doch eigentlich sehr gut neben Rubin, oder nicht? Sie waren sich einander doch ähnlich. Saphira war die Frau, die Rubin hatte sein sollen. Deshalb war es doch auch nicht schlimm, wenn man ihn austauschte mit dieser Frau, oder nicht? Moment mal... Seit wann dachte Castiel, dass Menschen austauschbar sind? Seit wann tauschte er vor allen Dingen seinen heiß geliebten Rubin einfach so ein? Das war doch nicht er! Nein, das war richtig. Der, der nun auf der Couch mit Saphira saß, war seine multiple Persönlichkeitsstörung Elias.
Die rothaarige Frau lag unter Elias. Seine Finger glitten über ihre Seiten, fanden schließlich ihren Platz an ihrer Hüfte. Ihre Zungen spielten wild miteinander, kämpften vielleicht sogar ein wenig miteinander. Ob Saphira gut küssen konnte? Oh ja, bestimmt. Doch Rubin würde sie niemals das Wasser reichen. Das wusste Elias, vielleicht sogar besser als Castiel, aber zugeben würde er es nicht. Castiel wusste, was Elias tat, war aber bisher außergewöhnlich still gewesen. Wenn Elias' Triebe die Oberhand gewonnen hatten, konnte er kaum etwas dagegen unternehmen. Das war jedoch nicht das einzige Problem. Das andere war sein fester Freund. Sie waren seit einiger Zeit nun schon zusammen und Rubin hatte ihm noch nie die drei magischen Worte gesagt. Castiel musste zugeben, dass ihm das in letzter Zeit schon ganz schön an die Nieren ging. Deshalb hatte er auch ein wenig Abstand von Rubin genommen, sich nun auch etwa schon zwei Wochen nicht mehr mit ihm vereinigt. Castiel wusste auch nicht genau, was er damit erreichen wollte, vielleicht, dass Rubin es ihm endlich sagen würde. Dafür würde er wohl vieles tun, aber ganz bestimmt nicht das, was Elias hier gerade vor hatte.
„Lass das, Elias“, widersprach er leise, nicht ganz so erzürnt wie sonst, „Ich möchte das nicht.“ Ein Schnauben war die Antwort auf die Worte. Elias würde nicht auf ihn hören, nicht dieses Mal. Er ging nicht mal auf Castiel ein, so wie seine helle Seite ihn sonst auch immer ignorierte. Elias hatte seine Gründe für das, was er hier tat. Es war nichts tiefgreifendes, lediglich verletzte Eitelkeit. Ja, er konnte es nicht leiden, dass Rubin nie mit ihm sondern nur mit Castiel schlafen wollte. Was hatte der Kleine, was er nicht hatte? Liebte Elias Rubin, war das der Grund für sein Verhalten? Diese Frage konnte man mit „Ja“ beantworten, aber das würde Elias niemals zugeben. Dafür war er zu stolz. Aber dennoch sollte Rubin sie hier erwischen und denken, dass es Castiel war, der ihn hier betrog. „Cas...“, hauchte Saphira ihrem neuen Schwarm zu, „Gehen wir zwei in dein Zimmer?“ Auf die Frage hin konnte Elias nur breit und dreckig grinsen. Mal wieder bekam er also seinen Willen.
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Rubina Harper

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:20 pm

Wenn er eine Sache hasste, dann von seinem Freund ignoriert zu werden. Natürlich gab es da auch noch die Therapiesitzungen, die ihm auch mehr als nur gegen den Strich gingen. Nein, sie gingen ihm nicht nur gegen den Strich, sondern reizten seine Nerven jedes Mal aufs neue, strapazierten ihn ohne Gnaden. Doch diese blöden Sitzungen waren nichts im Vergleich zu der Tatsache, dass sein eigener Freund ihn nun schon seit zwei Wochen links liegen ließ. Das verfickte daran war ja, Rubin wusste nicht einmal wieso genau. Wenn er wenigstens den Grund kennen würde, wieso Castiel sich ihm gegenüber mit einem Mal so verstimmt benahm. Hatte der Kerl etwa seine Tage? Nein, das konnte nicht sein, da Castiel eben ein Kerl war; dieser Tatsache war der rothaarige junge Mann sich zu hundert Prozent sicher, immerhin kannte er den Körper des Jüngeren mehr als nur gut. Zudem, als wäre das alles ja nicht genug, hatte er ihn auch noch stumpf auf Sexentzug gesetzt. Nicht nur, dass er ihn ignorierte, sondern er verweigerte auch jeglichen Versuch Sex zu haben. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Castiel keine Lust auf den Rotschopf hatte – ab und an kam es auch vor, dass auch Rubin die Lust am Sex verging; vor allem im Sommer wenn es so unerträglich heiß war -, aber das, was sein Freund die letzten zwei Wochen abgezogen hatte, war mehr als nur hart; es war einfach nur zum Schreien.
So war es kein Wunder, dass Rubin mehr als nur gefrustet und verdammt wütend die Flure der Klinik entlang ging. Gerade eben hatte er wieder eine dieser bescheuerten Sitzungen gehabt und sein Freund war auch nirgendwo zu finden. Wo steckte dieser Kerl denn nur? Erst hatte er geglaubt, Castiel würde in dem Zimmer des Älteren auf eben jenen warten: Fehlanzeige. Dann hatte er in dem Zimmer des Schwarzhaarigen nachgesehen, doch auch da war er nicht gewesen. Ebenso wenig im Garten, oder im Speisesaal. An sich gab es dann nur noch den Aufenthaltsraum, wo Castiel sich aufhalten könnte. Denn soweit Rubin wusste, hatte sein Freund jetzt keine Sitzungen; davon abgesehen, dass er es ja mitbekommen hätte, wenn der Gesuchte dort sich aufhalten würde. An die Möglichkeit, dass sein Castiel sich in dem Zimmer eines anderen aufhalten könnte, daran wollte Rubin nicht denken. Schon jetzt, bei dem kurzen Moment, spürte er die pure Eifersucht, welche die Wut in seinem Inneren nur noch mehr aufheizte. Dementsprechend schlug er auch mit einem lauten Knall die Tür zum Aufenthaltsraum auf; konnte er sich nicht bremsen, da die Wut ihm einfach zu sehr kontrollierte. Es dauerte einen Moment, bis er die Situation im Raum erfasst hatte, doch nach und nach sickerten die Informationen bis zu ihm durch und die Bombe wurde gelöst.
Fassungslos starrte Rubin auf die beiden Personen, die da auf dem Sofa lagen und ihre Lippen total begehrend gegeneinander bewegten. Die junge Frau raunte gerade ihren Geliebten verführende Wörter ins Ohr. An sich wäre so eine Szene für Rubin ja kein Thema gewesen, hatte er selber ja nichts dagegen auch in der Öffentlichkeit Sex zu haben. Doch diese junge Frau flüsterte keinem geringeren als SEINEM Freund diese Worte ins Ohr. Es war Castiel, der da auf dieser Schlampe lag und sie geküsst hatte. Und als wäre es nicht genug, dass dieses Mistweib ihn auch noch so zärtlich 'Cas' genannt hatte, war alles an ihr etwas, was Rubin ein Messerstich ins Herz versetzte. Er kannte ihren Namen: Saphira. Eine junge Frau, die er schon gehasst hatte, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie hatte lange rote Haare und fast dieselben blauen Augen wie er; sie war das Abbild von dem, was seine Eltern aus ihm hatten machen wollen. Immer, wenn er sie sah, sah er sich selber; mehr oder weniger. Hätte er nicht gegen seine Eltern rebelliert, hätte sie aus ihm wirklich Rubina gemacht und er könnte heute die Zwillingsschwester von Saphira sein. Jedes Mal, wenn er sie sah, fühlte er sich in seine Kindheit zurück versetzt; den Zwang seiner Eltern unterlegen. Und dafür hasste er sie noch mehr, als er es sowieso schon tat.
Ein verachtendes Knurren entwich ihm. Mit schnellen Schritten war er bei den Geliebten angekommen, packte seinen Freund am Kragen und zog dessen Oberkörper mit einem Ruck am Kragen nach oben. Dass diese Person nicht Castiel sondern Elias war, nahm Rubin nicht wahr. Auch wenn er nach zwei Jahren so manches Zeichen schon deuten konnte, in seiner Wut war er einfach zu blind dafür. „Diese Schlampe willst du ficken, aber mich lässt du seit zwei Wochen links liegen?!“ Er war verletzt, mehr als nur verletzt. Zum einen, weil sein Freund mit Jemanden anders herum machte; und dann sah dieses Weib auch noch aus wie etwas, was sein eigenes Leben zerstört hatte. Und Castiel wusste das, er wusste es. Zu gut erinnerte Rubin sich daran, dass er seinen Freund mal – zwar nicht wortwörtlich, aber dennoch – als männliche Schlampe beschimpft hatte; etwas, was Takumi getan hatte. Rubin hatte es nicht gewusst und zum ersten Mal hatte er auch tiefe Schuldgefühle empfunden. Nie wieder hatte er das zu seinem Freund gesagt. Dieser Vorfall war an Castiels Geburtstag passiert, was es für Rubin noch unerträglicher gemacht hatte. Und nun? Nun tat sein Freund ihm weh, bohrte anscheinend absichtlichen in tiefen Wunden, die selbst nach sieben Jahren nicht verheilt sind.
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Castiel Alvarez

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:21 pm

Innerlich war Elias schon ein bisschen genervt, das musste er zugeben. Lag es an der Frau, die unter ihm lag? Oh ja, ein wenig doch. Warum, konnte er sich selbst nicht ganz erklären. Vielleicht lag es daran, dass er eigentlich auch Gefühle für Rubin hegte. Es mochte verwunderlich sein, dass ausgerechnet eine psychische Störung wie Elias so etwas wie Liebe empfinden konnte, doch dem war nun einmal so. Das war der Fluch daran, wenn man sich einen Körper mit jemandem wie Castiel teilte. Der Schwarzhaarige war leider schon immer anfällig für diese widerlichen Gefühle der Liebe gewesen. Zuerst war er Takumi zum Opfer gefallen und dann Rubin, jemand, der ähnlich wie Takumi war. Rubin wollte es vielleicht nicht hören, aber Elias sah einige Parallelen zwischen diesen beiden Männern. Verwunderlich war es nicht, dass Castiel sich also erneut in den gleichen Typ Mann verliebt hatte. Elias´ helle Seite machte oft die gleichen Fehler, besonders bei den Männern. Warum liebte Elias nun so den Rotschopf? Er hatte wohl einfach die Gefühle von Castiel übernommen. Liebe war eine körperliche Sache, eine chemische Reaktion, die im Gehirn passierte. Man konnte daran nicht rütteln oder sie ignorieren. Wenn sie sich einmal festgsetzt hatte, blieb sie dort auch eine ganze Weile. Wenn Elias also die Kontrolle über den Körper hatte, spürte er Castiels Liebe zu Rubin bis in seine Haarwurzeln. Vielleicht hatte er etwas von diesen Gefühlen übernommen und war deshalb auch Rubin verfallen.
Er sah wieder zu der Frau unter sich. Sie gleich Rubin, ja, aber nur wenn dieser eine Frau gewesen wäre - so wie seine Eltern ihn hatten erziehen wollen. Doch Saphira war nicht wie der Rothaarige. Sie war nicht einmal halb so gefährlich wie er, trug nicht sein Feuer in sich. Warum lag er nun also auf dieser Frau und nicht unter bzw. auf Rubin? Das war eine schlechte Frage, denn dann musste Elias wirklich über seine Gefühle zu dem Rotschopf nachdenken und das wollte er nicht wirklich. Es reichte schon, dass er wusste, dass er Rubin liebte. Mehr wollte er dazu gar nicht wissen. Castiel dagegen wusste aber, warum Elias das hier tat. Seine dunkle Seite wollte Rubin ein wenig für sich. Er wollte, dass Cas und er sich trennten, damit er freie Bahn bei Rubin hatte. Elias wollte keine Beziehung, aber er wollte auch nicht, dass Cas mit Rubin schlief. Castiel konnte sich denken, dass es damit zutun hatte, dass Elias ihn immer noch beschützen wollte, aber eben auch weil er selbst Gefühle für Rubin hegte.Es war eine verzwickte Situation.
Gerade als Elias auf die Frage Saphiras antworten wollte, kam doch endlich der, auf den er gewartet hatte; welcher der Grund für dieses ganze Theater war - Rubin. Elias wollte sich am liebsten ins Fäustchen lachen, immerhin hien sein Plan mehr als nur gut zu funktionieren. Rubin sah wütend aus, sehr wütend. Zusätzlich loderte noch Eifersucht in seinen Augen. Der Rotschopf packte Elias am Kragen und zog ihn hoch. Die dunkle Seite musste so von Saphira aufstehen. Diese sah bei Rubins Worten mehr als empört aus. "Ich soll eine Schlampe sein?! Was fällt dir ein? Ich...", bevor Saphira allerdings weitersprechen konnte, bedachte Rubin die Rothaarige mit einem Todesblick. Sie verstummte und wurde bleich. Bevor noch jemand reagieren konnte, stand diese auf und verließ fluchtartig den Raum. Gut, dass diese Nervtante weg war. Ihren Zweck hatte sie ja erfüllt.
Elias sah ihr nicht nach, schaute sie nicht einmal mit dem Arsch an, sondern sah in Rubins wütendes Gesicht. Selbstgefällig grinste er, zeigte keine Spur von Angst und Reue. Es wirkte beinahe so, als wäre er auch noch stolz auf sein Werk. "Oh ja, ich hab dich mit diesem Flittchen betrogen, beziehungsweise wollte ich sie ficken, richtig tief und hart immer wieder in sie, bis sie schreit, ihr Innerstes sich eng um mein scheiß geiles, hartes Glied zusammenzieht und auch ich tief in ihr komme - wieder in wieder", begann er, während er Rubin schon fast abfällig musterte, "Du brungst es halt nicht im Bett. Ich habe keine Lust mehr auf dich. Wenn ich an dich denke, kriege ich einfach keinen mehr hoch. Pech, was? Ohne Sex ist diese Beziehung sinnlos, also habe ich vor, sie zu beenden." Er löste sich von Rubin und ließ ihn einfach da stehen, während er in Richtung der Tür lief. "Noch einen schönen Tod oder so", meinte er dann fast schon trocken und wollte das Zimmer verlassen, hielt jedoch in jenem Moment inne. Seine Züge wurden weicher und in seine Augen trat etwas Trauriges.
Castiel drehte sich zu seinem Freund um. Moment, Elias hatte gerade ihre Beziehung beendet. Sollte jetzt nicht eigentlich Rubin sein Exfreund sein? Nein, nein, nein! Das wollte Castiel nicht, auf gar keinen Fall. Er hatte seine Zweifel, ja, aber er liebte Rubin immer noch. Irgendwie konnte er nicht auch nicht vorstellen, dass er jemals damit aufhören würde. "Rubin...", begann er leise, schwieg jedoch kurz, da er seine Worte mit Bedacht wählen musste, "Du weißt, dass ich dich niemals betrügen würde. Elias ja, aber ich nicht..." Mit diesen Worten wollte er sich doch wieder umdrehen und gehen. Irgendwie konnte er sich vorstellen, dass Rubin nun alleine sein wollte - vielleicht für immer. Zeitgleich schien etwas in Castiels Brust zu zerbersten. Er fasste sich an die Stelle, wo sein Herz war. Dort schlug der Muskel wild, hämmerte gegen seine Brust. Jeder Schlag tat weh. Fühlte es sich so an, wenn er Angst hatte, dass er Rubin für immer verlieren würde? Castiel glaubte, dass dem so war. Ohne Rubin anzublicken, setzte er seine Füße in Gang und lief davon, weg vor diesen schmerzenden Gefühlen.
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Rubina Harper

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:22 pm

Es war nicht zu beschreiben, was für eine Wut und was für einen Hass er in seinem Inneren fühlte. Auch die Eifersucht war ein Feuer, welches lichterloh in ihm brannte und sich auch in seinen Augen widerspiegelte. Und dabei wusste er nicht einmal, gegen wen direkt sich diese Gefühle richteten. Natürlich zum einen auf Castiel, dass dieser diesen Mist hier mit ihm abzog. Dann auf Saphira, weil sie einfach zu sehr dem Anblick von dem glich, was er hätte werden sollen, wenn er nicht angefangen hätte gegen seine Eltern zu rebellieren. Aber vor allem war da der Wut und der Hass auf seine eigene Vergangenheit; und auf seine eigene Dummheit. Wieso hatte er dem Schwarzhaarigen nur davon erzählt? Ihm das anvertraut, was seine Eltern ihm angetan hatten? All die Jahre über hatte er es anderen verschwiegen, hatte sich selbst in den letzten Jahren den ganzen Ärzten nicht geöffnet. Und vor Castiel hatte er seine gesamte Seele ausgebreitet, hatte ihm alles anvertraut; all die Ängste und die seelischen Schmerzen, die er sein ganzes Leben lang gefühlt hatte. All die schrecklichen Dinge, die seine Kindheit geprägt hatten. Wie hatte er nur so blöd sein können Jemanden zu vertrauen? Liebe machte blind – das wurde nun mehr als gut bewiesen. Er hatte Liebe und alles, was damit zu tun hatte doch schon immer gehasst. Wieso hatte er sich nur darauf eingelassen? Auf diese Beziehung? Auf das Gefühl an Jemanden gebunden zu sein? Wieso?! Nein, er konnte sich selber nicht verstehen.
Ehe seine Gedanken sich weiter fortsetzen konnten erhob diese Schlampe das Wort. Allerdings verstummte sie sofort wieder, als Rubin ihr einen mehr als nur tötenden Blick zuwarf. Oh ja, wenn er nun etwas spitzes zur Hand hätte, dann wäre sie wirklich eine tote Frau. Dann hätte er eben schon die zweite Person in dieser verfickten Klapse umgebracht, na und?! Wen interessierte das schon? Er hätte seine Genugtuung gehabt, wenn er sie langsam umgebracht hätte; quälend langsam. Oh nein, einen schnellen Tod hätte er dieser verfickten Schlampe sicher nicht gegönnt. Das hatte diese Missgeburt nicht verdient. Sollte sie doch in der Hölle schmoren und die Schlampe von Satan werden. Ja, genau, da gehörte sie hin. Saphira schien wohl nicht direkt die Gedanken gelesen zu haben, doch der Blick schien sie schon eingeschüchtert zu haben. Schneller als er noch etwas sagen konnte war sie verschwunden – sehr gut. Nun war er mit seinem Freund alleine und konnte ihn endlich zur Rede stellen. Doch auch das wurde ihm weggenommen, da der Angeklagte das Wort erhob. Und mit jedem Wort, welches er nun an den Kopf geworfen bekam, verlagerte sich seine Wut und seine inneren Gefühle machten eine Hundertachtziggradwendung.
Rubin knurrte wütend auf, als er diesen verachteten, gar spottenden Blick sah. Und dann die Worte. Nein, das war nicht Castiel, sondern Elias. Noch immer war Rubin wütend – auch auf seinen Freund, immerhin hatte dieser ihn ja dennoch die letzten zwei Wochen ignoriert -, doch die meiste Wut richtete sich gegen Elias. Er wollte etwas dagegen sagen, sich wehren; doch er konnte nicht. Zu sehr trafen ihn die Worte, die das dunkle Ich seines Freundes ihm an den Kopf warf. Vor allem, weil ein kleiner Teil in ihm sich fragte, ob Castiel genauso dachte. Hatte sein Freund Elias dazu angestiftet? Wieso hatte er es einfach so zugelassen? Wieso schaltete er sich jetzt nicht ein? Stimmte er diesem Mistkerl hier vor ihm etwa zu? Diese letzte Erkenntnis, sollte sie wirklich wahr sein, schnitt dem rothaarigen jungen Mann wie ein Messer tief ins Herz. Er war verletzt, mehr als nur verletzt. Und diese Schmerzen waren nun auch in seinem Gesicht zu lesen. Nein, er konnte darauf nichts sagen, traute er seiner Stimme nicht. Auch war er nicht fähig, Elias länger festzuhalten, sodass er ihn einfach los ließ, als dieser sich zum Gehen wendete. Wieso sollte er ihn auch noch halten? Vor allem nach den allerletzten Worten, die er ihm an den Kopf geworfen hatte. „Ohne Sex ist diese Beziehung sinnlos, also habe ich vor, sie zu beenden." Und Castiel hatte nicht dagegen widersprochen... War das nun das Aus ihrer Beziehung? War nun alles aus und vorbei?
Wütend ballte Rubin seine Hände zu Fäusten. Gerade, als er allerdings den Mund aufmachen wollte um Elias eine Beleidigung hinterher zu rufen, als der Körper, der zu dem Mann gehörte den er liebte, stehen blieb. Langsam drehte die Person sich um und er konnte direkt in das Gesicht seines Freundes blicken; wirklich seines Freundes. Dieser traurige Blick, diese sanften Gesichtszüge und vor allem die leisen nächsten Worte, die an seine Ohren drangen; ja, das war wirklich Castiel. Aber war es immer noch sein Castiel? Ein leises Schnauben entwich ihm und sein Körper fing vor Wut an zu zittern. Jetzt, JETZT, schaltete Castiel sich ein. Was versuchte er da bitte noch zu retten? Ihre Beziehung? Hatten sie überhaupt noch eine oder war das alles nun durch Elias Worte Geschichte?
Sein Herz verkrampfte sich und sein Magen zog sich zusammen, als er den Jüngeren davon laufen sah. Schneller, als er denken konnte, hatten sich seine Beine in Bewegung gesetzt. Oh nein, so leicht würde er ihn sicher nicht davon laufen lassen. So folgte er ihm eine ganze Weile, bis er ihm endlich im Garten eingeholt hatte. Regen fiel von oben auf sie beide herab, doch das ignorierte er gekonnt, war er zu blind für alles, was an sich um ihn herum passierte. Immer noch von seinen negativen Gefühlen geleitet packte er Castiels Handgelenk und zog ihn daran so stark zurück, dass dieser sicher auf den Knien landen würde, sollte er sein Gleichgewicht nicht halten können. Voller Wut sah Rubin den Mann an, den er zur Hölle noch einmal immer noch liebte. „Kannst du mir verraten, was das soll?! Hast du Elias dazu beauftragt?! Oder denkst du genauso wie er?!“ Erneut schnaubte er; wütend und verächtlich. „Oder wieso sonst hast du mich die letzten Woche vollkommen ignoriert, mh?! Beantworte mir doch endlich dieser verdammten Fragen, Castiel! REDE ENDLICH!“ Zum Ende hin war er immer lauter geworden, bis er nur noch schrie. Und in diesen letzten Worten lag seine ganze Wut, sein Hass und seine Eifersucht; aber vor allem war ihm immer noch deutlich anzusehen, wie sehr verletzt und enttäuscht er von seinem Freund – Exfreund? - war. Und das klang auch in seinen nächsten Worten mit die zwar ruhiger, aber nicht weniger bedrohlich klangen. „War es ein Fehler gewesen, dir zu vertrauen?“
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Castiel Alvarez

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:22 pm

Alles, was Elias getan hatte, war natürlich nicht spurlos an Castiel vorbei gegangen. Er hatte auch den Schmerz in Rubins Augen gesehen, genau so wie die Wut und die Eifersucht. Das alles nagte an seinem Gewissen, belastete ihn schwer. Auch seine eigenen Zweifel wurden immer stärker. Im Grunde war das hier alles seine Schuld. Nein, eigentlich, wenn er noch weiter zurückdachte, was dieser dämliche Therapeut von Rubin daran schuld. Es ging auf seine Kappe, dass die beiden jungen Männer sich nun gegenseitig verletzten und ihre Beziehung zerbrechen würde. Verdammt, Cas hatte nie gewollt, dass es so endete. Er wünschte sich so sehr, dass er dieses Gespräch zwischen dem Therapeuten Rubins und dem Rotschopf einfach nie mit angehört hätte. Doch dem war nicht so. Die Vergangenheit konnte man nicht verändern. Diese Erinnerung von vor zwei Wochen hatte sich tief in Castiels Gehirn eingebrannt und würde dort wohl auf ewig bleiben.
Er sah sich selbst noch den Flur hinab gehen, er wollte gerade Rubin von seiner Therapiestunde abholen. Ein verliebtes Lächeln lag auf Castiels Lippen. Ja, er war seinem Freund noch immer verfallen. Sein Herz schlug immer noch schnell, wenn nicht sogar noch schneller als vor ihrer Beziehung. Rubin hatte gesagt, dass wenn er wieder da war, er etwas Besonderes mit Castiel vor hatte. Der Schwarzhaarige wusste, dass es nur etwas Perverses sein konnte, aber das störte ihn nicht. Er war sich sicher, dass Rubin nur mit Sex hatte und das auch nur, weil er ihn liebte. Gut, und vielleicht auch, weil er das brauchte – aber die Gefühle standen immer im Vordergrund. Rubin hatte es zwar noch nie gesagt, aber Castiel glaubte fest daran. Ob es ihn wurmte, dass Rubin noch nie „Ich liebe dich“ gesagt hatte? Sicherlich, aber er konnte es verkraften, wenn er dafür Rubins liebevolle und begehrende Blicke sah.
Als er an der Tür angekommen war, bemerkte er, dass sie einen Spalt offen war. Stimmen drangen hindurch. „Du verstehst dich sehr gut mit Castiel, oder?“, fragte der Therapeut. Sofort hielt Castiel inne. Eigentlich hatte er nicht lauschen wollen, doch das war einfach zu verführend. Eben weil er nicht widerstehen konnte, war er so leise wie er nur konnte. Rubin antwortete nicht, gab nur ein verächtliches Schnauben von sich. Castiel verdrehte seine Augen. Typisch. „Ach, dann bist du nicht in ihn verliebt?“, hakte der Therapeut nach. Rubin gab ein Knurren von sich. „Verliebt, ich? Verfickte scheiße nein – und ganz bestimmt nicht in so einen Psycho!“, konterte er. In diesem Moment stockte Castiel. Alles in ihm überschlug sich. Es drangen zu viele Gefühle auf ihn ein, die er für den Moment verdrängte. Doch seine Beine machten sich selbstständig und er rannte davon.
Seit diesem Tag ignorierte er Rubin, weil er einfach nicht wusste, wie er ihm gegenüber treten sollte. Rubin liebte ihn nicht, das war jetzt klar. Warum war er dennoch so verletzt, als Elias ihm das angetan hatte? Castiel verstand es nicht. Er hatte sich schon immer viel Mühe gegeben, seinen festen Freund – Exfreund? – zu verstehen, doch dieses Mal konnte er es nicht. Es war nicht viel, was Castiel hören wollte, ein kleines Geständnis hätte gereicht, um alles wieder ins Lot zu bringen. Doch selbst das hatte er nicht Rubin nicht sagen können, immerhin zweifelte Castiel daran, dass Rubin ihn liebte. Nein, viel mehr wusste er, dass der Rotschopf nicht das selbe für ihn empfand, wie er für ihn.
In diesem Moment bemerkte Castiel, dass Rubin hinter ihm her lief. Warum tat er es? Castiel verstand es nicht, nein, in letzter Zeit verstand er ihn einfach überhaupt nicht. Jetzt wollte er auch einfach nur noch weg, doch so weit ließ es Rubin nicht kommen. Er griff nach dem Handgelenk des Schwarzhaarigen und zog ihn zurück. Durch die Wucht des Ziehens verlor der Jüngere sein Gleichgewicht und landete auf seinen Knien. Er blickte zu dem Mann, den er liebte, hoch. Die blanke Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Wütende Worte strömten auf ihn ein, jedoch schwieg Castiel dazu. Er wusste nicht genau, was er hätte sagen sollen. Wie sollte er seine Worte verpacken? Wie sollte er das, was er fühlte, den Schmerz, die Enttäuschung weitergeben? Er wusste es einfach nicht. Kurz sah er Rubin nicht mehr an, sondern blickte gen Himmel. Sie waren im Garten. Es regnete. Ein ironisches Lächeln trat auf seine Lippen. Machte sich das Wetter über sie lustig? Sie waren hier nicht in einem dramatischen Film und brauchten keinen Regen, der die Stimmung noch deprimierender machte. Doch der Regen hörte trotzdem nicht auf.
„War es ein Fehler gewesen, dir zu vertrauen?“ Diese Frage ließ Castiel wieder aufsehen. Er blickte Rubin ins Gesicht. Seine Augen waren trostlos, beinahe schon leer. Selbst in seinem Inneren fühlte er nichts, als wenn Elias mit dem Beenden ihrer Beziehung seine sämtlichen Gefühle aus ihm herausgerissen hätte. „Wie kannst du mich das nur fragen?“, war nur seine Gegenfrage, ehe er seinen Kopf wieder senkte. Einen Moment konnte man nur dem Regen lauschen, ehe er mit emotionsloser Stimme weitersprach: „Elias macht immer das, was er will. Dass er uns auseinander bringen will, solltest du inzwischen eigentlich wissen. Er betrügt dich manchmal, aber ich kann nichts dagegen machen. Das ist nicht so einfach, wie du denkst. Er hat manchmal einfach die Oberhand, nur wenn es um dich geht, gewinne ich gegen ihn. Aber das war wohl auch alles ein Fehler. Es war ein Fehler, mich in dich zu verlieben... Vielleicht hat Elias Recht, dass das mit uns beiden keine gute Idee war. Vielleicht sollten wir das hier wirklich beenden...“
Kurz stockte er und sah wieder hoch. Tränen hatten sich in seinen Augen gesammelt. „Erinnerst du dich an den Tag vor zwei Wochen? Ich wollte dich abholen, bin aber nie gekommen. Eigentlich war ich da, aber ich hab dich und deinen Therapeuten belauscht. ,Verliebt, ich? Verfickte scheiße nein – und ganz bestimmt nicht in so einen Psycho!' - Das waren deine genauen Worten, ich habe sie mit angehört.“ Wieder pausierte er. Castiel stand auf. Plötzlich lagen alle seine Emotionen in seinem Gesicht, als wären sie plötzlich mit einem Mal wieder da – Wut, Verzweiflung, Trauer, Einsamkeit; aber vor allem tiefe Liebe für Rubin. „Du liebst mich nicht. Eigentlich habe ich es immer gewusst. Ich hätte mich nie auf dich einlassen sollen. Das alles war ein Fehler...“, fügte er murmelnd hinzu. Ein bitteres Lächeln trat auf seine Lippen. „Für wen war es also nun ein Fehler, dem anderen zu vertrauen?“, fragte er leise, während erste Tränen seine Wangen hinab liefen.
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Rubina Harper

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:23 pm

Dieser Regen war einfach nur unausstehlich und mehr als nur nervig. Konnte man den nicht irgendwie abstellen? Seine gesamte Kleidung wurde immer feuchter, sodass sie sich schon wie eine zweite Haut anfühlte; ein Gefühl, das mehr als nur widerlich war. Da es aber keinen Knopf gab, mit welchem man das Wetter beeinflussen konnte, musste er diesen eben anders versuchte auszuschalten; zumindest aus seinem Bewusstsein. Eine Aufgabe, die nicht allzu schwer war, da er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Person richtete, die da vor ihm auf dem Rasen kniete und mindestens genauso durchnässt aussah wie er selber. Sein Ruck am Handgelenk hatte Castiel wirklich in die Knie gezwungen und bis jetzt war der Jüngere auch noch nicht wieder aufgestanden. Seit Rubin gesprochen hatte, war nur eine einzige Frage über Castiels Lippen gekommen, ehe dieser dann den Blick gen Boden gerichtet hatte. Der kurze Blick, den er ihm noch geschenkt hatte, war emotionslos gewesen: fast, als wäre Castiel nur noch ein Roboter. Diese einzige Frage, die Rubins Wut wieder mit neuer Glut entfacht hatte, war ihm erst danach über die Lippen gekommen. War das sein ernst gewesen? Ihn zu fragen, wie er ihn hatte fragen können bezüglich des Vertrauens? Nachdem was Elias da abgezogen hatte? Wieder ballte Rubin seine Hände zu Fäusten, wofür das Handgelenk seines Freundes – oder nun doch Exfreundes? - los ließ. Ein kleines verächtliches Schnauben entwich ihm, während er versuchte Worte zu finden, mit denen er auf diese blöde Frage würde antworten können, doch bis jetzt war ihm noch nichts eingefallen. Zu sehr überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf; zu sehr nahm in die Wut ein, die er immer noch fühlte. Aber selbst wenn ihm doch noch etwas eingefallen wäre, hätten Castiels nächsten Worte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Schweigend hörte Rubin ihm zu, konnte dazu nichts sagen. Was denn auch? Die Tatsache, dass Elias ihn schon öfter betrogen hatte – mit Castiels Körper verstand sich – traf ihn erneut mehr als hart, sodass es ihm auch für eine kurzen Moment die Sprache verschlug. Dann das, dass Elias sie beide immer schon hatte trennen wollen. Ja, er hatte gewusst, dass das andere Ich des Jüngeren nicht gut auf ihn zu sprechen war, aber das hatte Rubin nun dennoch nicht vermutet; auch wenn das mehr als nur naheliegend war. Doch was ihn dann am meisten aus der Bahn warf, waren die nächsten Worte, die Castiel aussprach; Worte, die er selber vor gut zwei Wochen benutzt hatte. Sie waren alles, was der Rothaarige noch aufnahm. Alle anderen Worte, die Castiel ihm danach noch entgegen brachte, rauschten wie Wind an seinen Ohren vorbei, drangen nicht in sein Bewusstsein vor. „Fuck, Cas...“, war alles, was er zustande brachte. Sein Freund hatte Worte mit angehört, die gar nicht so gemeint gewesen waren. Doch wie sollte er das dem anderen deutlich machen? Natürlich liebte er ihn, hatte diese Worte nicht so gemeint. Er hatte nur diesem komischen Idioten von Therapeuten ihre Beziehung nicht auf die Nase binden wollen. An sich könnte er das ja einfach so dem Schwarzhaarigen sagen, doch schon das wäre zu Gefühlsgeladen gewesen. Und wenn Rubin eine Sache nicht konnte, dann seine Gefühle in Worte ausdrücken; egal, um was es ging. Allen voran die Liebe war da bei ihm eben ein schlimmes Problem.
Als Castiel aufstand, wich Rubin einen Schritt vor ihm zurück. Es gefiel ihm nicht, den Jüngeren so zu sehen, diese Worte aus seinem Mund zu hören. Die Tränen, die über die helle Haut liefen, sich mit dem Regen vermischten. Und dann noch dieses bittere Lächeln, welches Castiel irgendwo entstellte. Das alles dämpfte Rubins Wut etwas, ehe sie diese umlenkte; mehr oder weniger nun gegen sich selber. Er musste seinem Freund erklären, dass er die Worte nicht so gemeint hatte. Die Tatsache, dass Elias ihn betrogen hatte, ließ er nun beiseite; sich deswegen nun noch mehr zu streiten, würde alles komplett zerstören....wenn nicht sowieso schon alles verloren war. „Cas...“, versuchte er einen Ansatz zu finden, brach aber wieder ab. Um sich selber eine Art Stütze zu geben, verschränkte er die Arme vor der Brust. „Ja, ich habe diese Worte gesagt, aber -“ Ja, aber was? Er fühlte sich unwohl in dieser Situation, wollte seine Worte nicht erklären. Konnte Castiel sich jetzt nicht denken, was er sagen wollte? Konnte er ihn nicht verstehen? „Das mit uns...-“ Und schon wieder brach er ab. Wenn er nicht bald ein paar ordentliche Sätze zusammen brachte, die alles erklärten, würde ihm der Schwarzhaarige ganz aus den Händen gleiten. Bei anderen wäre es ihm egal gewesen. Aber andere liebte er ja auch nicht so verfickt sehr wie diesen jungen Mann, der mit Tränen ihm gegenüber stand; Tränen, die seine Schuld waren. Verzweifelt fuhr Rubin sich durchs Haar, seufze gefrustet. Warum muss die Liebe nur so scheiße kompliziert sein?, schoss es ihm durch den Kopf. Dass er diesen Gedanken auch noch vor sich hin murmelte, während er die Augen schloss, bekam er selbst gar nicht so richtig mit.
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Castiel Alvarez

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:24 pm

Castiel seufzte. Er wusste nicht wirklich, was er sonst tun sollte. Es brachte sie nicht weiter, kein bisschen. Warf es sie vielleicht nicht sogar eher wieder zurück? Sagen konnte er es nicht. Rubins stammelte sich nur irgendwelche Wortfetzen zusammen, so war er immer, wenn es um so etwas Wichtiges ging. Als Castiel ihm das erste Mal seine Liebe gestanden hatte, hatte Rubin auch nur irgendetwas gemurmelt und ihn dann geküsst. Damals hatte er vielleicht zumindest auch ein „Ich dich auch“ erwartet. Nie wollte er von Rubin eine große und breite Liebeserklärung, das würde er nicht verlangen. Doch waren diese drei Worte wirklich so schwer auszusprechen? Wahrscheinlich schon. Castiel konnte sich vorstellen, dass Rubins verdammte Eltern daran Schuld waren. Wenn er als Junge nie gelernt hatte, zu lieben, wie sollte er es dann tun? Hatte Castiel also Recht und Rubin liebte ihn nicht? Der Blick aus Rubins Augen zeigte etwas anderes. Er zeigte, dass Rubin gerade dabei war, alles was ihm wichtig war, zu verlieren. Denn außer Castiel hatte er niemanden, das war die bittere Wahrheit.
Trotz dessen, dass Castiel dies wusste und auch schon immer gewusst hatte, war er unsicher. Wer würde es nicht sein, wenn man nach über 20 Monaten immer noch kein „Ich liebe dich“ gehört hatte? Und dann auch noch dieses Gespräch mit dem Therapeuten... Das alles machte die ganze Situation nicht besser. Vielleicht redete auch Elias etwas zu viel auf ihn ein, machte ihn noch zusätzlich unsicher. Manchmal verfluchte Cas Elias richtig, wollte ihn nur noch los werden. Eigentlich WOLLTE er ja auch bei Rubin bleiben, diese Beziehung sollte nie enden. Sie sollte halten bis sie sterben. Doch konnte er das von Rubin verlangen? Würde der Rotschopf wirklich bei ihm bleiben?
Erneut seufzte der Schwarzhaarige. Im Grunde wusste er, dass Rubin gerade versuchte, seine Gefühle in Worte zu verpacken, daran jedoch kläglich scheiterte so wie immer. Er konnte fluchen und war verdammt gut darin, jemanden zu hassen, aber lieben? Das schien wirklich eine sehr, sehr große Aufgabe für ihn zu sein. Wie sollte er das nur je meistern? Eigentlich war es nur mit einem Partner wie Castiel möglich. Oh, der Rotschopf hatte verdammt Glück, dass Castiel ihn so verstand. Auch in diesem Moment, wo ihre Beziehung an Castiels Zweifeln fast zerbrach, wusste Cas, was Rubin sagen wollte. Dennoch... er wollte nur ein einziges Mal hören, dass Rubin ihn liebte. Dann würde er wohl nie wieder daran zweifeln. Doch das Leben war nun einmal kein Wunschkonzert. Es lief nicht immer alles am Schnürchen, manchmal musste man auch mit kleinen Dingen zufrieden sein. Castiel beschloss sich mit diesem stammelnden Rubin, der so unendlich verletzt aussah, zufrieden zu geben. Mehr würde er nicht bekommen.
Er ging ein Stück auf Rubin zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Du meintest diese Worte gar nicht so, habe ich Recht?“, mutmaßte er und war sich mehr als sicher, dass er richtig lag. Castiel wischte sich seine Tränen weg, doch immer wieder neue bahnten sich einen Weg über seine Wangen. Er wusste schon gar nicht mehr, was seine Tränen und was Regentropfen waren. „Ich... bin so unsicher... Als ich das gehört habe, dachte ich fast schon, mir bleibt das Herz stehen... Ich dachte ich sterbe, weil du mich nicht liebst“, sprach er leise weiter, „Gott! Dabei weiß ich doch, dass du verdammt noch mal in mich verknallt bist – von Kopf bis Fuß! Aber mir reichte das nicht, ich wollte hören, was du für mich empfindest...“ Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen. „Aber das werde ich nie hören, nicht wahr?“ Er legte seinen Kopf auf Rubins Schulter ab. „Ist egal, das ist nicht mehr wichtig... Mir ist nur noch wichtig, dass unsere Beziehung nicht zerbricht, ich möchte nicht, dass sie endet...“
Castiel hob seinen Kopf wieder und legte seine Lippen sanft auf die Rubins. „Ich möchte dich dennoch um eines bitte... Heirate mich, Rubin.“ Sein Blick wurde ernst und seine Tränen versiegten. „Dir mag das nicht gefallen, aber für mich bedeutet es viel, beinahe alles. Ich weiß nicht, wann wieder so eine Situation auftritt, aber wenn du mich heiratest, bin ich mir sicher, dass ich nie wieder an uns zweifle.“ Kurz pausierte er. „Es ist deine Entscheidung.“
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Rubina Harper

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:25 pm

Er fühlte sich überfordert, hatte das Gefühl die Kontrolle vollkommen zu verlieren. Aber was noch schlimmer war: er fühlte sich vollkommen hilflos und verloren. Zum ersten Mal in seinem Leben. Nein, er konnte sich nicht erinnern wann er schon einmal so gefühlt haben sollte. Das Gefühl alles zu verlieren was einem wichtig war. Es musste wirklich das erste Mal in seinem Leben sein, denn was hatte er bitte schon vor Castiel in seinem Leben gehabt, was ihm wichtig war? Seine Eltern? Nein, bei denen war er mehr als nur froh gewesen, als das Leben in ihren Augen erloschen war. Er hatte es geliebt zu sehen, wie geschockt sie über ihren Sohn – oder in ihren Augen war er ja bis zum Ende das kleine Mädchen Rubina gewesen – angesehen hatten, ehe er sie kaltblütig ermordet hatte. Ihre Münder zu einem Schrei geöffnet – oder hatten sie vielleicht noch etwas sagen wollen? - ehe sie das Reich der toten Leute betreten hatten. Mit einem Mal hatten ihn nur noch leblose Augen angesehen. Und er? Er hatte darüber sich nur gefreut, immerhin waren die Leute, die er mehr als alles andere gehasst hatte, nun nicht mehr am Leben. Und auch hier in der Klapse hatte er vorher niemanden gehabt, der ihm wichtig gewesen war. Zu seinem Therapeuten hatte er selbst heute, nach sieben Jahren, noch kein allzu gutes Verhältnis aufgebaut. Und seine Affären, die er hier und da mal gehabt hatte – oder eher könnte man es eher als mehrere One-Night-Stands betrachten, denn zu einer wirklichen Affäre war kaum einer gut genug gewesen – hatten ihm auch nichts bedeutet. Sie waren alle dazu da gewesen um seine Triebe zu befriedigen; mehr nicht. Natürlich hatte er die ein oder andere Person auch irgendwo wirklich etwas attraktiv gefunden, dennoch hatte es nicht gereicht um einen wirklich bleibenden Eindruck bei ihm zu hinterlassen. Wenn er heute ein paar Namen nennen müsste würde er nur mit den Schultern zucken. Die Namen hatte er alle schon am nächsten Morgen vergessen. Wieso sie sich auch merken wenn sie nicht wichtig waren.
Und dann kamst du und hast mein Leben auf den Kopf gestellt, Cas. Und wie der Schwarzhaarige das hatte. Vor knapp drei Jahren war Castiel als neuer Patient in „die erfundene Wirklichkeit“ eingeliefert worden. Und es hatte nicht lange gedauert, bis der Jüngere das Herz des verschlossenen und Gefühle hassenden Rubin erobert hatte. Auch zwischen ihnen beiden hatte es als eine Art Affäre angefangen, doch schon damals war alles anders gewesen. Natürlich könnte Rubin jetzt nicht sagen, dass es Liebe auf dem ersten Blick gewesen war; selbst wenn, dann würde er es nicht zugeben. Doch dass es nicht wirklich lange gedauert hatte, bis es nur noch Castiel in seinem Leben gegeben hatte, diese Tatsache konnte er auf keinen Fall abstreiten; selbst wenn er es wollen würde. Im Grunde hatte er genau das ja versucht; vor knapp zwei Wochen bei der Therapiesitzung, bei der Castiel dann aus Ironie des Schicksals gelauscht hatte. Es war halt nie Rubins Art gewesen seine inneren Gefühle nach außen zu zeigen und sie damit der gesamten Welt auf einem silbernen Tablett zu präsentieren. Bis jetzt hatte er damit ja auch gut leben können, hatte nie einen Rückschlag erlitten. Bis jetzt war sein Leben auch noch mehr als nur gut verlaufen. War das alles hier nun der Preis, den er dafür zu zahlen hatte? Hatte er zu hoch gepokert und den Hauptpreis verspielt? Nein, das konnte er nicht glauben, wollte daran nicht glauben. Doch wieso sonst würden sie sich so gegenüber stehen; Castiel am Weinen und er selber? Nein, er selber weinte nicht, doch er spürte, wie sich alles in seinem Inneren mehr als nur krampfhaft zusammen zog. Ehe er sich selber versah, sank Rubin nun selbst auf die Knie und senkte den Blick. Noch immer konnte er keine Tränen vergießen, doch der seelische Schmerz setzte ihm zu sehr zu, sodass er nicht mehr aufrecht stehen konnte. Sein Gestammel von eben hatte das alles hier sicherlich nicht gerettet. Castiel hatte nur ein Seufzen von sich gegeben, was in diesem Moment sicher nicht positiv zu deuten gewesen wäre. Seine Hände waren wieder zu Fäusten geballt und mit ihnen schlug er wütend auf den Boden ein. Immer noch sagte er nichts, konnte es nicht. Er konnte nichts sagen; gar nichts. Und Castiel blieb auch still. Anscheinend war es nun wirklich das Ende zwischen ihnen...
Genau in diesem Moment erhob Castiel das Wort. Rubin hob den Kopf, suchte den Blick des Jüngeren. Er konnte auf die Worte nur nicken, während er selbst langsam aufstand. Er beobachtete, die der Andere sich versuchte die Tränen weg zu wischen, während immer wieder neue über seine Wange liefen. Nur mit Mühe unterdrückte er den Dran eine Hand auszustrecken und sie ihm weg zu streichen; im Grunde würde das auch nicht viel mehr bringen. So hörte er dem Jüngeren nur ganz genau zu; sah dessen trauriges Lächeln. Etwas in ihm konnte ihn ja verstehen; mehr oder weniger zumindest. Und vor allem wollte etwas in ihm, dass dieser traurige Ausdruck aus Castiels Augen und Gesichtszügen verschwand. Aber eben genau das, was dieser haben wollte, das konnte Rubin ihn nicht geben; wie Castiel es selber schon mit trauriger Stimme festgestellt hatte.
Immer noch schweigend legte Rubin seine Arme um den Anderen, als dieser seinen Kopf auf die Schulter des Rothaarigen legte. Es war eine Reflexreaktion gewesen, doch wenn Rubin mehr als nur ehrlich zu sich selbst wäre, dann wollte er genau das jetzt; Castiel in seinem Arm halten, ihn ganz nahe bei sich wissen. Er wollte nur, dass zwischen ihnen beiden alles wieder in Ordnung war, diese zwei Jahre nicht einfach so abrupt endeten. Und Castiel schien genauso zu denken; zumindest sagten seine nächsten Worte das aus. Fast schon spürte Rubin eine Art Erleichterung durch seinen Körper fluten, sodass er den Schwarzhaarigen noch etwas näher an sich zog. Er atmete seinen Duft ein, so gut das in diesem Regen möglich war. „Cas...“, murmelte er leise, sagte aber nicht weiter. Nein, er konnte seinem Freund nicht sagen, wie sehr er ihn liebte; auch wenn er ihn so abgöttisch liebte wie Castiel es selber zusammen gefasst hatte – er konnte es nicht.
Zu gerne erwiderte er den Kuss, ließ es auch zu, dass er nur von purer Sanftheit und vollkommener Zärtlichkeit geleitet wurde. In diesem Moment war es ihm vollkommen egal, solang es Castiel war, der ihn da küsste; kein anderer sonst. Auch als sie sich wieder lösten ließ er es zu; unterdrückte ein Murren. Natürlich hätte er ihn gerne noch weiter geküsst, doch jeglicher Gedanke daran war verschwunden, als Castiel ihn ernst ansah – seine Tränen waren versiegt – und erneut das Wort erhob.
„Bitte was?!“ Völlig überfordert blinzelte Rubin. Einmal. Zweimal. Was verlange Castiel da von ihm? Er sollte ihn heiraten? Bei dem Gedanken an eine Hochzeit konnte er nicht verhindern, dass sich seine Gesichtszüge kurz zu einer nicht begeisterten Mimik verzogen, jedoch entspannte er sich sofort wieder. Seinen Freund hielt er dabei immer noch im Arm. „Ich soll dich...heiraten?“, hakte er vorsichtig nach; unsicher, ob er es richtig verstanden hatte. „Wieso? Ich meine...“ Wieder musste er die richtigen Worte suchen; dieses Mal allerdings fiel es ihm leichter, da er ja kein Liebesgeständnis ablegen sollte. Er war nur vorsichtig, da die Angst Castiel vielleicht doch noch zu verlieren, mehr als nur deutlich noch die Oberhand hatte. „Ich meine, wieso ist dir deswegen eine Hochzeit so wichtig?“ Damit hatte er noch keine Entscheidung getroffen, ob er zustimmen würde oder nicht. Er schindete nur Zeit, denn um für eine Antwort war er noch zu überfordert von dem Heiratsantrag – wenn man es so sehen wollte.
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Castiel Alvarez

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:26 pm

Es fühlte sich gut an, dass Rubin seine Worte wirklich nicht so gemeint hatte. Eigentlich hätte Castiel sich das doch sowieso denken können, oder etwa nicht? Es war immerhin nicht umsonst schon mehrere Monate mit diesem Mann zusammen. War er nicht der Einzige, der Rubin verstand? Würde ihre Beziehung überhaupt funktionieren, wenn Castiel Rubin nicht verstand? Nein, wahrscheinlich nicht. Man sah ja nur an ihrer jetzigen Situation. Der Schwarzhaarige hatte sich irgendwo ein bisschen quer gestellt, Rubin zu verstehen. Stattdessen hatte er an seinem Liebsten gezweifelt. Natürlich waren diese Worte nicht nett gewesen, aber so war Rubin doch immer, oder nicht? Nie war er der große Redner, der Übermittler seiner Gefühle gewesen, aber er hatte Castiel auch noch nie gesagt, dass er ihn nicht liebte oder ihn gar verabscheute. Eigentlich zeigten seine begehrenden, sehnsüchtigen Blicke etwas vollkommen anderes. Auch die Art, wie Rubin Castiel berührte war voller Liebe. Nicht unbedingt liebevoll, nein, das nicht, aber sie zeugten von den Gefühlen, die Rubin für seinen Freund hegte. Ebenso auch solche Sätze wie ,,Du gehörst mir, Cas!´´ - Sie waren auch nur Zeuge von dem, was tief innen in dem Rotschopf verborgen lag. Oh man, jetzt wenn der Schwarzhaarige noch einmal so genau darüber nachdachte, war er wirklich blind gewesen. Als hätte er Tomaten auf seinen sämtlichen Sinneseindrücken gehabt! Seit mehr als 1 1/2 Jahren lief es doch so zwischen ihnen. Nie hatte jemand von ihnen große Gefühlsständnise abgelegt, selbst er nicht. Wieso hatte dann ein dummes gelauschtes Gespräch alles verändert? Warum zweifelte er plötzlich? Castiel verstand sich im Moment irgendwie selbst nicht mehr.
Als er jedoch in Rubins Armen war und aussprach, dass er ihn heiraten wollte, waren seine Zweifel verschwunden. Irgendwie dachte er sich auch, dass wenn Rubin zustimmen würde, alle seine Zweifel für immer verschwinden würden. Das wäre für ihre Beziehung mehr als nur vorteilhaft, schließlich hatte Rubin auch kaum Zweifel - zumindest hoffte Castiel das. ,,Ich will dich heiraten´´, wiederholte er mit fester Stimme, während er sich doch noch wieder ein bisschen an seinen Geliebten drückte, einfach um ihm noch näher zu sein. Das störte Rubin wohl auch nicht. ,,Ich hab starke Zweifel, was uns angeht, wenn du nicht bei mir bist´´, begann er leise, ,,Ich glaube sogar, dass sie schon da waren, bevor ich dieses Gespräch mit angehört habe. Ich möchte einfach wissen, dass du mich nicht verlassen sondern mit mir alt werden willst. So etwas verspricht man bei der Hochzeit ja, neben dem, dass man sich liebt.´´ Sein Blick wurde weich. ,,Ich weiß, dass das nicht unbedingt magst, aber mir gefällt der Gedanke, dass du auch offiziell zu mir gehörst.´´ Ein Lächeln trat auf seine Lippen. Der Gedanke war wirklich toll. Alle würden wissen, dass Rubin Castiel liebte, ihm gehörte. Niemand. schon gar nicht welche von Rubins alten Sexkontakten, würden auf die Ideen kommen, ihn erneut anzugraben.
War es gruselig, so besitzergreifend zu sein? Castiel wusste es nicht. Ihn störte es allerdings nicht sonderlich, wenn Rubin so war. Sein Freund kannte diese Seite an ihm. Bisher hatte er sich nicht negativ dazu geäußert. Es schien viel mehr förderlich für ihre Beziehung zu sein. Also hatte Rubin wohl doch keine allzu großen Probleme damit. Castiel küsste Rubins Lippen erneut, ehe er seine Stirn auf dessen Schulter ablegte. ,,Außerdem, gefällt dir der Gedanke nicht auch, dass ich nur die gehöre? Ganz alleine dir? So dass uns nicht einmal mehr das Gesetz trennen kann, einfach niemand?´´, fragte er mit gedämpfter Stimme.
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Rubina Harper

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BeitragThema: Re: „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“   „Du hast mich betrogen!“ - „Heirate mich, Rubin!“ EmptySo Jul 26, 2015 5:26 pm

Schweigend hörte Rubin seinem Freund zu, als dieser wieder das Wort erhobt.Gerne hielt er ihn enger im Arm, konnte aber auf die ganzen Sätze, die ihm da gerade an die Ohren drangen, nichts erwidern. Castiel hatte Zweifel an ihnen gehabt? Immer dann, wenn der Ältere nicht bei ihm war? Gut, Rubin gab zu, dass auch er öfter sich dabei erwischt hatte, dass sein Freund sich vielleicht im Zimmer eines anderen befinden könnte. Schnell hatte er diesen Gedanken allerdings immer wieder verdrängt. Er war kein Experte was die Liebe anging; auf keinen Fall. Doch er war nicht blind und merkte doch, wie erlegen der Schwarzhaarige ihm immer war. Und das ohne, dass er groß etwas tun würde. Ja, Rubin war schon öfter eifersüchtig auf etwas gewesen, was wohl nur in seiner Fantasie existierte, aber dennoch hatte er nie an ihnen gezweifelt. Wieso auch? Er hatte keinen Sinn darin gesehen, hatte Castiel – bis auf die letzten zwei Wochen – doch nie so gewirkt als wäre irgendetwas gewesen. Wieso also hatten sich Zweifel in Rubin breit machen sollen? Sein Freund hatte ihm genug Zeichen gegeben – Zeichen, die selbst er deuten konnte; irgendwo zumindest – wie sehr er ihn liebte. Nein, groß an ihnen gezweifelt hatte Rubin nicht. Wieso Castiel dann an ihm? Hatte er ihm nicht vertraut? Lag es an den vielen verschiedenen Leuten mit denen er vorher das Bett geteilt hatte? Sein Sexualleben ausgelebt hatte? Wäre die Situation nicht immer noch angespannt oder ihre Beziehung wohl möglich immer noch zum Scheitern verurteilt, dann hätte er jetzt nur den Kopf geschüttelt und ein verächtliches Schnauben von sich gegeben. So blieb er aber nach außen hin stumm. Nur ein ganz leises Seufzen entwich ihm, während er die Augen schloss. Ein kurzer Moment in dem er versuchte abzuschalten und die Worte seines Freundes einmal richtig auf sich wirken lassen zu können.
Castiel schien die Sache wirklich ernst zu sein; obwohl er, wie er selber sagte, wusste, dass der Rothaarige selber nicht wirklich begeistert davon war. Das Versprechen zusammen alt werden, Liebesschwüre – all das würde zu einer Hochzeit dazu gehören. Dinge, die Rubin niemals erleben wollte. Natürlich hatte er nicht geplant Castiel irgendwann zu verlassen, dafür vergötterte er den Jüngeren wirklich viel zu sehr; ob er nun wollte oder nicht. Aber vor einer anderen Person sich ewige Treue zu schwören? War das nicht etwas übertrieben? Allerdings sprach er diesen Gedanken nicht aus, biss sich lieber auf die Lippen. Langsam öffnete er die Augen und sah in das Gesicht seines Freundes. Dieser schenkte ihm ein sanftes Lächeln gerade. „Offiziell zu dir gehöre...“, wiederholte er leise die Worte, die Castiel zum Schluss gesagt hatte. Stimmte ja, jeder würde wissen, dass er zu dem Schwarzhaarigen gehörte. Alleine, weil sie ja dann beide den gleichen Nachnamen tragen würden – und Rubin würde dann, wenn, dafür sorgen, dass das nicht seiner werden würde -, aber auch, weil ein kleiner Ring am Finger der Welt verkündete, dass sie beide verheiratet waren. Kurz stockte Rubin. Moment, wenn er zu Castiel offiziell gehörte, gehörte dann nicht auch Castiel offiziell zu ihm?
Castiel bestätigte diesen Gedankengang, nachdem sie beide wieder einen kurzen Kuss ausgetauscht hatten, den Rubin auch mehr als nur gerne erwidert hatte. Er lehnte seinen Kopf an den von Castiel, als dieser sich an die Schulter des Älteren lehnte. „Niemand würde dich mir wegnehmen....“, murmelte er und er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme einen leicht besitzergreifenden Ton angenommen hatte. An sich gefiel ihm der Gedanke an eine Hochzeit immer noch nicht wirklich – zumindest dieser ganze kitschige Teil, der gleichzeitig sicher mit viel Papierkram verbunden war -, aber das Wissen, dass Niemand sich dann würde zwischen sie beide stellen können, gefiel dem Rothaarigen dann doch wieder.
„Cas...“ Er löste sich etwas von seinem Freund um ihm in die Augen sehen zu können. Kurz verzog er das Gesicht, war kurz davor über sich selber den Kopf zu schütteln. Wollte er gerade wirklich....? Ja – er wollte. Kurz verband er ihre Lippen zu einem sehnsüchtigen und auch gefühlsvollen Kuss, der gleichzeitig wieder etwas besitzergreifendes hatte, ehe er ihn nur leicht löste um gegen die Lippen des Jüngeren seine Antwort zu hauchen. „Verdammt... Dann heirate ich dich, wenn du dann zufrieden bist und es dich glücklich macht...“ Er versuchte seine Stimme etwas kälter klingen zu lassen, als sie dann klang. Die Wärme mit, die seine Liebe zeigte, war dafür mehr zu hören, als es ihm lieb war.. Und ja, er wollte Castiel glücklich sehen. Er wollte, dass der andere zu ihm gehörte. Dann würde er sich eben zur Hölle auf diese Hochzeit einlassen.
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