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 Let's talk about sex, baby!

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Lorcan Xenos

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BeitragThema: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 5:59 pm


Er konnte den lüsternen Blick auf sich spüren, den dieser Mistkerl ihm schenkte. Der hatte anscheinend immer noch nicht genug, dennoch zog er seine Klamotten wieder an, als wäre nie etwas gewesen. Zuerst die Unterwäsche, dann die Jeanshose, das Hemd, welches er nicht zuknöpfte, sondern offen ließ, ehe dann die Socken und Schuhe folgten. Der Phönix auf seiner rechten Brust war halb zu sehen, doch würde es ihn nicht kümmern, wenn man ihn ganz sehen würde. Er war stolz auf dieses Tattoo, welches ein wahres Symbol für sein Leben war. Etwas, was außer ihm so gut wie keiner wusste, da er mit niemanden hier über seine Vergangenheit sprach. Wieso denn auch? Sein Chef war der einzige Mensch in dieser Szene, der etwas mehr darüber wusste, sodass man ihn nicht ankreiden würde, dafür, dass er diesen geliebten Kunden einfach liegen ließ. Lorcan liebte seinen Job, so war es nicht, doch hieß es noch lange nicht, dass er wirklich jeden an sich heran ließ. Manche Kollegen von ihm mussten es, denn sie waren noch Grünschnäbel, zu neu um irgendwelche Rechte zu haben. Er selber war einer der Lieblinge seines Chefs, sodass er den ein oder anderen schon links oder rechts liegen lassen durfte. Dieser Kerl zählte allerdings nicht unbedingt dazu, denn er war ein langjähriger Stammkunde, wenn man es so nennen wollte. Zahlte immer gut und war im Grunde leicht zufrieden zu stellen, egal von wem.
Das war allerdings solange gewesen, bis er selber hier vor ein halben Jahr anfing.
Irgendwie hatte dieser fette Dreckssack einen Narren an ihm gefressen. Für Lorcan war das eher mehr als nur widerlich, denn so sehr er den Sex auch liebte, so ein fünfzigjähriger Kerl, der eine große Wampe vor sich er trug und auch ansonsten nicht gerade schlank wirkte, war für ihn alles andere als attrakiv. Lorcan hatte kein Problem damit, sich auf ältere Männer einzulassen, die ab die zwanzig Jahre Unterschied zu ihm hatten – oder mehr. Solange der Sex gut war, konnte er so manches über sich ertragen lassen, denn immerhin hatte er ja hier auch noch einen Job zu erfüllen. Dieser Kerl war aber noch nicht einmal gut im Bett, sodass das Gesamtpaket einfach nur mehr als abtörnend war. Es war nicht so, dass der Brünette sich irgendwie vergewaltigt oder ganz widerlich fühlte, wenn er den Körper dieses Mannes nahe an dem seinen fühlte, den Schweiß der Erregung roch und ihn tief in sich spürte – oder auch man in ihm versenkte, obwohl das eher weniger vorkam. Es waren einfach unschöne Momente, das war alles. So war er mehr als nur froh, wenn es diesem Kunden reichte, einfach nur mal ordentlich einen geblasen zu kriegen, nachdem sie sich betatsch und begrabscht hatten, denn mehr war das nicht. Die Hände dieses Kerls wanderten immer gierig über Lorcans Körper, dass man das nicht einmal als gespielte Liebkosung bezeichnen konnte. So ein Tag, oder eher eine Nacht, war im Grunde auch heute gewesen und Lorcan war auch sozusagen brav – soweit man in diesem Job brav sein konnte – dabei gewesen, den Wunsch dieses Dreckssacks gerecht zu werden, als der doch tatsächlich meinte, er würde es mehr als nur heiß finden, wenn Lorcan für ihn Frauenkleidung tragen würde.
Dieser Satz hatte gereicht.
Ohne ein Kommentar hatte Lorcan sich von diesem Typen gelöst und nun, wie erwähnt, seine Sache angezogen. „Du willst jetzt nicht ernsthaft gehen, oder? Du bist noch nicht fertig! Besorg es mir! Lorcan!“
„Besorg es dir selber.“ Damit verließ er das Zimmer, knallte die Tür zu und bahnte sich einen Weg durch die Flure nach vorne in den Hauptraum des Bordells. Dort, wo man sich an der Bar betrinken konnte und so manche seiner Kollegen an Stangen tanzten, um so manchen Kerl dadurch schon einen Orgasmuns zu bescheren. Andere knutschten in den Ecken oder verschwanden mit Kunden dahin, wo er eben her kam. Tja, und wieder andere von ihnen genossen es einfach, gerade etwas Ruhe zu haben – so wie er selber. Er nickte ein paar seiner Mitstreiter zu, als er eine Stimme hinter sich vernahm. „Komm sofort wieder her, Lorcan! Sofort!“
„Ich sagte doch: besorg es dir selber!“ Um seine Worte deutlich zu machen, streckte er dem Fettsack den Mittelfinger entgegen und leckte diesen – symbolisch – ab, ehe er sich wieder abwandte. Der Mistkerl fluchte, verließ dann aber das Bordell mit den Worten 'das wird ein Nachspiel haben', doch Lorcan wusste es besser. Er hatte einen gewissen Welpenschutz und durfte einen Kund einfach stehen lassen, wenn dieser – wissend oder unwissend – auf seine Vergangenheit als Mädchen anspielte. So sah er diesem Arschloch nur gelassen nach, ehe er sich auf den Weg zum Tresen machte und sich dort auf einen Barhocker fallen ließ. Ihm war klar, dass diese Szene eben nicht ganz unbeachtet geblieben war, doch er ignorierte die Blicke von manchen, die immer noch baff zu sein schienen. Warum? Es war doch nichts besonderes passiert. „Einen Vodka.“ Genau das war es, was er jetzt gebrauchen konnte. Reinen, klaren Vodka.
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Ruvel Valentino

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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:00 pm


Dieser Tag hatte schon scheiße angefangen, als Ruvel seine Augen aufgeschlagen hatte. Es gab da immer diesen einen Traum, der stetig wiederkehrte. Egal, was er auch tat, er wurde ihn einfach nicht los. Er sah es immer und immer wieder vor sich, wie seine allererste Liebe Antigone vor ihm stand – so, wie er sie das letzte Mal gesehen hatte. Ihre langen, braunen Haare wehten im Wind. Ihre Augen waren warm, voller Gefühl, so dass das Braun in ihnen wie zarte Vollmilchschokolade auf ihn wirkte. Ihre Lippen waren zartrosa, voll und sinnlich. Sein Blick hing an ihnen. Er konnte einfach nicht wegsehen. Ihre liebliche Stimme drang in sein Ohr und ließ ihn schaudern.
„Ich mag dich, Ruvel.“ Endlich – endlich hatte sie es gesagt! Ruvel war schon mehrere Jahre in sie verliebt und endlich hörte er die Worte, die er schon immer von Antigone hatte hören wollen. Er wollte auf sie zugehen, sie in seine Arme schließen und ihre Lippen zu einem Kuss verbinden, der sein Herz förmlich zum Zerplatzen bringen würde. Mit seinen Händen würde er ihr weiches Haar berühren, sie sanft streicheln und sie noch etwas näher an sich heran drücken, um auch ja noch mehr von ihrem angenehmen Geruch erhaschen zu können. Doch anstatt, dass er sie erreichen konnte, drehte Antigone sich einfach um und verschwand in der Dunkelheit. Ihr warmer Blick, ihre vollen Lippen, ihr Geruch... Alles war einfach fort und würde nie wieder zu ihm zurückkehren.
Was für ein verfickter Albtraum!
Wieso träumte er noch immer von seiner allerersten Liebe, die er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte? Tja, das lag wohl daran, dass er immer noch Gefühle für sie hatte. Es war fast zehn Jahre her, seit er sie das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatte, doch vergessen hatte er sie nie. Ja, er war doch tatsächlich seit 24 Jahren Jungfrau. Auch wenn man es nicht glauben mochte, dass so ein hübscher, junger Mann wie Ruvel noch nie eine Freundin gehabt hatte – dem war doch tatsächlich so. Er hatte es versucht, klar. Doch wenn er kurz davor war mit einer anderen zu schlafen, musste er an Antigones Worte denken und konnte es dann nicht. Irgendwie wollte er seine erste große Liebe nicht betrügen. Diese Liebe war aussichtslos.
Als wäre dieser Albtraum nicht schon genug gewesen, hatte ihn ja auch noch der Fernseher mobben müssen. Auf seinem liebsten Sportsender lief eine Sendung über Sporttalente. Auch er war dabei gewesen. Ja, man hatte große Hoffnungen in ihn gesteckt – dem jungen Basketballwunder. Doch die Verletzung, die er sich vor einem Jahr zugezogen hatte, sorgte dafür, dass er nicht mehr in der Lage dazu war, seinen liebsten Sport zu betreiben. Das war alles mehr als nur scheiße! Deprimiert hatte er dann den Fernseher ausgeschaltet.
Auf der Arbeit wurde das alles nicht unbedingt besser. Es war nicht so, dass jemand unfreundlich zu ihm war – es war viel mehr so, dass ihn sein Arbeitsumfeld störte. Seit einige Zeit jobbte er in einem Bordell als Barkeeper. An sich mochte er seine Tätigkeit eigentlich, doch es gefiel ihm nicht unbedingt andere Menschen beim Sex zu zu sehen. Selbst hier im Barbereich trieben es die Freier mit ihren Erwählten – na ja, fast zumindest. Eigentlich kam er auch damit ganz gut klar, allerdings nicht, wenn Tage schon so scheiße begannen. Dann wollte man einfach nur im Bett bleiben und sich nie wieder bewegen. Ruvel musterte das Glas in seiner Hand, welches in dem dämmrigen Licht ein wenig schimmerte. Ein Seufzen glitt von seinen Lippen. Er würde erst gegen drei Uhr Feierabend haben, also musste er das hier noch ein paar Stunden ertragen. Es lief Musik, die eigentlich ganz in Ordnung war. Das Gestöhne der Freier, welches an seine Ohren drang, war eher das, was ihn störte.
Eine Stimme, die gerade mal nicht Laute der Lust von sich gab, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Ruvels Blick glitt zu einem braunhaarigen jungen Mann, der gerade dabei war sich mit seinem Freier zu streiten. Das war nicht das erste Mal, dass Ruvel eine solche Situation miterlebte. Wie er das mitbekommen hatte, war der Brünette schon etwas länger hier beschäftigt und außerdem noch ein Liebling vom Chef, weshalb er sich solche Sachen erlauben konnte. Wenn er ein Neuling gewesen wäre, der solch eine Nummer abgezogen hätte, wäre er wohl sofort entlassen worden. .. Oder was auch immer der Chef mit solchen Menschen anstellte. Ruvel wollte es gar nicht wissen. Lorcan kam sichtlich schlecht gelaunt auf ihn zu und verlangte nach einem Vodka. Der Blonde nickte einmal kurz und machte sich ans Werk. Er schob dem Brünetten das gewünschte Gesöff zu. „Hier, Sonnenschein.“
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Lorcan Xenos

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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:00 pm


Lorcan hatte nicht bemerkt, wer heute am Tresen Schicht hatte und ihn somit im Grunde bedienen könnte. Erst als er die Worte hörte, die wohl an ihn gerichtet waren und von einer Stimme getragen wurden, die er nur allzu gut kannte, sah er auf. Sein Blick hatte vorher auf dem Tresen geruht, wo ihm noch das Glas in seinen Blickfeld gesprungen war, welches ihm hingestellt hatte. Purer Vodka in einem nicht gerade kleinen Glas, wenn er das richtig deutete. Und doch zu klein für seinen Geschmack, denn noch immer lag das Gefühl von diesem Fettsack auf seiner Zunge – oder eher von dessen Penis. Und dieses kleine Glas würde ganz gewiss nicht dafür sorgen, dass dies allzu schnell verschwinden würde, so sehr Lorcan es sich auch wünschte.
Sein Blick traf den des Blonden und für einen für einen kurzen Moment setzte sein Herzschlag aus. Lorcan kannte die Person, die ihm den Vodka zugeschoben hatte und ihn als Sonnenschein bezeichnet hatte. Ruvel Valentino, neuer Barkeeper in diesem Bordell. Dies war allerdings nicht der Grund, wieso er den Namen des Anderen so gut kannte. Sie beiden hatten eine gemeinsame Vergangenheit, auch wenn Ruvel sich dessen nicht bewusst war. Lorcan musste sich zusammenreißen, nicht verbittert zu lächeln bei diesem Gedanken. Oh ja, Ruvel und er kannten sich schon lange – sehr lange. Doch hatten sie sich gute zehn Jahre nicht mehr gesehen. Und in diesen zehn Jahren hatte sich einiges verändert, vor allem bei ihm selber. Es war klar, dass Ruvel ihn nicht erkannte, wie denn auch? Dieser kannte ihn nur als die junge Frau, die er damals gewesen war und mit der er zusammen aufgewachsen war. Nie hatte er gegenüber dem Blonden erwähnt, was seine Wünsche gewesen waren; der Wunsch, ein junger Mann zu werden. Wie also, sollte eben jener wissen, dass er sich vor zwei Jahren den Wunsch erfüllt hatte oder eher der Vorgang dahin vollkommen abgeschlossen war? Wie sollte er wissen, dass er selber Antigone gewesen war? Eben, es ging einfach nicht. Es störte Lorcan aber auch nicht allzu sehr, denn er hasste sein Dasein als Antigone, hatte er sie doch eben nie sein wollen. Sie war das, was er an sich selber gehasst hatte – körperlich. Charakterlich war er natürlich schon immer er selbst gewesen, auch wenn er so manche Rolle perfekt hatte spielen müssen, um seinem damaligen Dasein als Mädchen gerecht zu werden. Und er war als Frau nicht gerade unattraktiv gewesen, dies stimmte schon. Ein paar Verehrer hatte er damals sehr wohl gehabt, darunter auch Ruvel – der wohl hartnäckigste von allen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf Lorcans Lippen. Ja, es war damals schon ganz amüsant gewesen, auch wenn er Ruvel gegenüber immer schon auf abweisend getan hatte. Das, obwohl er ihn als Antigone wirklich gemoch hatte. Und auch jetzt tat es gut, mit ihm zu reden und seine lockere Art zu genießen, sodass er das Sonnenschein ganz gelassen nahm. Es war kein Flirtversuch, dies wusste er. So etwas – oder eine Anmache zum Sex – konnte er gerade auch mal so gar nicht gebrauchten.
„Danke dir.“, gab er daher von sich, ehe er das Glas nahm, es an die Lippen ansetzte und es mit einem Zug leerte. Der Vodka brannte leicht in seiner Kehle, was aber ein angenehmes Gefühl war. Angenehmer jedenfalls als das, was noch vor ein paar Minuten in seinem Rachen gesteckt hatte... Ein kurzes, kaum merkliches Schaudern erfasste seinen Körper, ehe er Ruvel das Glas zuschob. „Kannst du mir noch einen geben?“ Dabei sah er ihm wieder in die Augen, hatte er den Blick doch für einen kurzen Moment abgewendet. Nun aber hielten seine braunen Augen die gleichfarbigen Iriden des Jüngeren fest. Doch es war gut, dass Ruvel ihn nicht erkannte...sehr gut sogar.
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Ruvel Valentino

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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:01 pm


Der Vodka verschwand schnell im Magen des Anderen – viel zu schnell, wenn man Ruvel fragte. Er war zwar nicht mehr der Sportler von früher, doch er hatte immer noch die Angewohnheit, keinen Alkohol zu trinken. Dieses Gebräu zerstörte den Körper wie auch die Seele. Jeder Coach, den er je in einem Basketballteam gehabt hatte, hatte jedem einzelnen Spieler eingetrichtert, wie wichtig es war, dass man auf seine Gesundheit achtete. Sicherlich war es mal okay, ein Glas Wein zu trinken so etwa alle Wochen, allerdings war es besser, wenn man einfach ganz darauf verzichtete. So konnte man auch der Versuch entgehen, zu viel zu trinken. Ruvel lebte immer noch nach dieser Devise. Er hatte zwar schon mal zwischendurch ein Bier getrunken, aber eben auch nicht mehr. So war ihm nicht einmal bekannt, wie es war, wenn man angetrunken war. Aber ehrlich gesagt vermisste er diese Erinnerung auch nicht. Durch seinen jetzigen Job sah er genug Leute, die betrunken war und das war ehrlich gesagt kein schöner Anblick. Er selbst hatte zu viel Würde und Stolz um so zu enden.
Obwohl er selbst nicht sehr viel von Alkohol hielt, wollte er andere nicht davon abhalten, sich zu besaufen. Lorcan, der vor ihm saß, sah ein wenig fertig aus. Das konnte Ruvel sich auch irgendwie gut vorstellen. Der Fettsack, mit dem der Brünette sich gerade gestritten hatte, sah auch nicht gerade wie Jemand aus, mit dem man Sex haben wollte. Abgesehen davon war es für Ruvel sowieso unvorstellbar mit einem Mann Sex zu haben. Sein Herz gehörte Antigone und niemanden sonst. Manchmal wünschte er sich zwar, dass sich das änderte, doch im Grunde wusste er, dass ihm das nicht möglich war. Der brünetten Schönheit war er einfach viel zu sehr verfallen.
In diesem Moment, als er sich eigentlich gerade hatte umdrehen wollen, wurde sein Blick gefangen gehalten. Braune Augen, die ein wenig wie Vollmilchschokolade aussahen, sahen tief in seine, so dass er nicht wegsehen konnte. Ein kaum merklicher Schauder glitt über seine Haut und brachte ihn für einen Moment dazu, zu zittern. Diese Augen... waren ihm so vertraut. Für einen Moment sah er Antigone vor sich. Diesen Gedanken verwarf er jedoch schnell wieder. Antigone war sicherlich nun eine hübsche, erfolgreiche Frau mit zwei Kindern und einem wunderbaren Mann an ihrer Seite – und sicherlich kein Kerl, der eine Nutte in einem heruntergekommenen Bordell war. Das war einfach eine absurde Vorstellung. Für einen Moment zierte ein fast schon amüsiertes Lächeln sein Gesicht. Oh ja, das war wirklich sehr weit hergeholt.
„Noch mehr, huh?“, hakte Ruvel noch einmal nach, als er es endlich geschafft hatte, seine Augen von denen Lorcans zu lösen, „Wenn ich du wäre, hätte ich wahrscheinlich jetzt genau dasselbe gemacht. Der Typ sah echt widerlich aus.“ Ein bisschen Smalltalk´gehörte eben zu seinem Beruf. Ruvel war es auch wichtig, dass seine ,Kollegen' ihn gut leiden konnten. Das Arbeitsklima war hier eigentlich sehr angenehm, auch, wenn man das sich nur schwer vorstellen konnte. Ruvel holte einen halben Liter Vodka hervor und stellte diesen vor Lorcan auf den Tresen. „Hier, das sollte vor erst reichen, oder?“ Er zwinkerte dem Brünetten einmal kurz keck zu. Eigentlich hatte er sich noch etwas länger mit Lorcan unterhalten wollen, jedoch wurden sie jäh unterbrochen. Die Tür flog auf und ein schlaksiger Mann mittleren Alters trat hinein. Als Ruvel den Mann entdeckte, wurde er ein wenig bleich um die Nase, was allerdings auch kaum auffiel, da er sowieso ein eher heller Hauttyp war.
„Nicht der schon wieder...“, murmelte er entgeistert und seufzte genervt auf. Der Mann steuerte direkt auf den Tresen zu. Seine Augen, die ungefähr die Farbe von Schimmelgrün hatten, fingen an zu leuchten, als sie den Blonden erblickten. Er leckte sich einmal lasziv über die Lippen, ehe er sich an den Tresen lehnte und Ruvel ein verführerisches Lächeln schenkte. „Hallo, hübscher Mann. Bist heute Nacht endlich bereit, dich von mir flachlegen zu lassen?“ Die Worte ließen Ruvel schaudern. Dieser Typ war so verdammt widerlich! Schon an seinem ersten Arbeitstag hier schien er sich einen Narren an Ruvel gefressen zu haben. Das war einfach nur lästig!
„Nein“, erwiderte der Blonde mit fester Stimme. Auch wenn sein Lächeln freundlich war, waren seine goldbraunen Augen mehr als nur stechend und warnend. Als würden sie dem Typen sagen wollen: ,Wenn du mir zu nahe kommst, breche ich dir die Hand.' „Es tut mir Leid, dass Sie extra den weiten Weg hier her gemacht haben, um mich zu sehen, aber ich bin nur für die Bar zuständig. Für ihr nächtliches Vergnügen müssen Sie sich leider jemand Anderen aussuchen.“


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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:01 pm


Es war irgendwie einer dieser kitschigen magischen Momente, als Ruvel und er sich für diesen kurzen Augenblick in die Augen sahen. Wäre er immer noch die junge Frau von damals und würden sie beide hier gerade in einem Liebesfilm sein, würden vor der Leinwand die Kinobesucher – allen voran die weiblichen – aufseufzen, weil das alles ja einfach so süß und total romantisch ist. Bullshit! So etwas war ganz gewiss nicht romantisch, auch wenn sein eigenes Herz ein klein wenig schneller schlug. Verdammt, er hatte irgendwie nicht aufgehört etwas für den Blonden zu empfinden, doch zeigen tat er das ganz gewiss nicht. Diese Gefühle gehörten zu seiner Zeit als Antigone, sie gehörten einfach nicht mehr dazu. Er liebte seinen Job und wollte dafür leben, nicht einer alten Liebe nachtrauern. Selbst wenn Ruvel immer noch seinem früheren Ich nachhängen würde – damals zumindest hatte der Blonde ihn als Frau mehr als nur vergöttert – hieß es noch lange nicht, dass er dies auch jetzt noch fühlen würde; ob ihm als Frau gegenüber oder auch dann, wenn er wüsste, dass er selber die junge Frau war, die ihm so oft einen Korb gegeben hatte, obwohl sie genau dasselbe für ihn fühlte. Es machte keinen Sinn sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, denn wie gesagt, gehörten diese Gefühle der Vergangenheit an. Sie passten nicht mehr in sein jetziges Leben. Warum also widersetzte sein Herz sich so? Warum beschleunigte es seinen normalen Rhythmus um ein paar Takte? Es war einfach nicht fair, ganz gewiss nicht fair, was hier gerade ablief.
Ruvel richtete das Worte an ihn, nachdem er ihm das Glas hingeschoben hatte. Lorcan konnte nur nicken, während sich ein angedeutetes Grinsen auf sein Gesicht legte. Merkte man es ihm wirklich so sehr an, dass dieser Kerl ihn fertig machte? Klar, ihre Auseinandersetzung war nicht geheim geblieben, dennoch war es eine kleine Überraschung für den Brünetten, dass ihm dennoch angemerkt wurde, dass er diesen Vodka wegen dem Kerl brauchte. „Widerlich ist kein Ausdruck. Solche Typen machen den Job hier zu einem Horrortripp, obwohl es sonst echt gut ist – danke.“, fügte er dann noch hinzu, als Ruvel ihm die Flasche mit einem halben Liter Vodka hinstellte. Es stimmte, Lorcan machte keinen Hehl daraus, dass er seinen Job mochte und die meisten Kunden die hier ein und aus gingen waren ja auch mehr als nur umgänglich. Nur gab es dann auch noch ab und an diese Außnahmen wie den Fettsack von eben, die das ganze dann doch in den Momenten einfach unerträglich machten.
„Mal sehen, ob es reicht.“, gab er mit einem breiteren Grinsen Konter, während sein Herz erneut einen kurzen Moment aussetze. Nein, Ruvel flirtete nicht mit ihm, warum also glaubte sein Herz das? Blödes Ding, ganz blödes Ding!
Gerade, als er die Flasche ansetzen wollte, um einen Schluck zu nehmen, vernahm er Ruvels Worte. Ein fragender Ausdruck trat in seine Augen, der sich aber legte, als er den Typen entdeckte, der neben ihm sich an den Tresen stellte und mit einem schlechten Spruch versuchte, sich an Ruvel heran zu machen. Etwas, was ihm so rein gar nicht in den Kram passte, doch er durfte nichts sagen. Er war ja nur eine männliche Nutte – so würden andere ihn bezeichnen – die Ruvel in seiner Abfuhr auch erwähnte. Lorcan entging die versteckte Gefahr nicht, die in Ruvels Blick lag und er merkte, dass es ihn mehr als nur sehr faszinierte. Fuck, hatte der Vodka seine Liebesgefühle aufgewühlt? Der Mann – ein wirklich widerlicher Anblick; mehr als nur heruntergekommen für sein Alter; gewiss war er nicht viel Älter als Ruvel oder er selber – drehte sich um und Lorcan konnte spüren, wie sein Blick nun auf ihm selber ruhte. Auch nahm er aus den Augenwinkeln war, wie die Lust in den hässlich grünen Augen dieses Mannes nicht abnahm. »Und was ist mit dir? Gehörst du zu denen, die ich flach legen könnte?« Schon konnte er eine Hand spüren, die sein Hemd zur Seite strich und seine Haut berührte, die frei lag. In anderen Momenten wäre Lorcan darauf eingegangen, nur hatte er jetzt gerade mal so überhaupt keine Lust, sich von irgendwem flach legen zu lassen oder sich allgemein mit Jemanden zu vereinigen. So nahm er nur aus Protest einen Schluck aus der Flasche nahm, ehe er sich zu dem anderen Typen umdrehte. Ein laszives Grinsen umspielte seine Lippen, erreichte seine Augen allerdings nicht. Geschickt schlang er seine Beine um den Typen, lehnte sich schräg etwas nach hinten, sodass er am Tresen lehnte und zog ihn ganz nahe an sich heran, sodass ihre Gesichter nur Millimeter von einander entfernt waren. „Im Grunde ja, mein Süßer...“ Mit einer Hand stricher er über die Brust des Fremden, über dessen Kehle und dem Unterkinn entlang, ehe er seine Finger in den Mund nahm und etwas daran saugte, sie umspielte. Die grünen Augen beobachteten ihn dabei ganz genau. Langsam ließ Lorcan von seinen eigenen Fingern ab. „...nur im Moment habe ich Pause, also stehe ich nicht zur Verfügung.“
Und damit stieß er den Kerl von sich, setzte sich wieder richtig hin und nahm einen Schluck vom Vodka. Verdammt, tat der gut!
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Ruvel Valentino

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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:02 pm


Ein Gefühl der Erleichterung glitt durch Ruvels Körper, als er bemerkte, dass der Blick dieses widerlichen Typen sich von ihm abwandte. Es tat ihm zwar für seine Kollegen Leid, dass sie eventuell mit diesem Kerl schlafen mussten, doch daran konnte er nichts ändern. Außerdem waren es ja auch sie selbst, die ihr Schicksal ausgesucht hatten. Das hier war zwar ein Bordell, jedoch wurde hier keiner dazu gezwungen, seinen Körper zu verkaufen. In einem anderen Etablissement, wo es eben solche Maßnahmen gab, wo man Menschen unter Drogen setzte und sie so zwang, ihren Körper zu verkaufen, dort hätte Ruvel wohl auch keine Stelle angenommen. Das war die unterste Schicht und auf diese wollte er sich nicht begeben. Wenn seine Kollegen mit dem Typen nicht schlafen wollten, konnten sie das ruhig sagen. Es konnte dann nur der Fall sein, dass sie dann sofort eine Kündigung beziehungsweise eine Abmahnung riskierten. Das war jedoch dann ihr Problem. Gezwungen wurde hier jedoch auch niemand zu etwas, was er wirklich nicht wollte.
Was Ruvel dann jedoch sah, gefiel ihm nicht so wirklich. Der Typ hatte sich jemand anderen erwählt, jedoch war es jemand, bei dem es dem Blonden nicht völlig egal war. Dieser Schmierlappen musste sich ausgerechnet Jemanden aussuchen, der genau so wunderschöne Augen wie Antigone hatte. Das weckte in Ruvel den Beschützerinstinkt. Gerade als er einschreiten wollte, sorgte Lorcan selbst jedoch schon für seine eigene Sicherheit. Das, was er da tat, ließ Ruvel für einen Moment lang inne halten. Diese Gestik und Mimik... war einfach nur mehr als heiß! Zeitgleich mit dem Schmierlappen zusammen musste einmal schlucken. Eins musste man diesem widerlichen Kerl wohl lassen: Geschmack hatte er. Denn in diesem Moment dachte sogar selbst Ruvel, dass Lorcan verdammt heiß war, obwohl dieser eigentlich heterosexuell war.
„Du kleine Schlampe glaubst tatsächlich, dass du mich abweisen kannst?!“, knurrte der Kunde und griff nach Lorcans Handgelenk. Sein Blick wirkte stechend, vielleicht sogar ein wenig gefährlich. Das war jedoch nichts, was weder Ruvel noch Lorcan einschüchterte. Dennoch schrillten in Ruvel seine Alarmlocken los und er konnte in diesem Moment nicht anders, als um den Tresen herum zu kommen, sich den Arm des Typen zu schnappen und diesen leicht nach hinten zu verdrehen. Der Typ jaulte einmal auf. Grob wurde er von Ruvel nach draußen gezerrt. Vor dem Laden ließ er ihn los. Seine goldbraunen Augen, die sonst so oft Wärme ausstrahlten, wirkten in diesem Moment einfach nur kalt. Sein Blick war abwertend. „Du hast ihn doch gehört, er hat Pause. Komm später noch einmal wieder.“ Es waren ganz normale Worte, jedoch machte Ruvels Unterton unmissverständlich klar, dass dieser Kerl nicht wiederkommen sollte.
Ruvel drehte sich um und ging wieder hinein. Dieses Mal schien der Kerl es allerdings aufgegeben zu haben, denn er folgte dem Blonden nicht. Das war gut, mehr als nur gut. Jetzt konnte er sich wieder beruhigt seiner Arbeit widmen. Seufzend verschwand er wieder hinter dem Tresen. Lorcan saß immer noch an Ort und Stelle und trank von seinem Vodka. Ruvels Blick glitt einmal kurz über den Körper des Brünetten und blieb dann an den braune Augen hängen. Es waren wirklich Antigones Augen... In diesem Moment konnte er nicht anders, als an die Szene von eben zu denken, wo Lorcan diesen Typen beinahe schon angemacht hatte. Diese Worte und diese Gestik waren wirklich attraktiv. Man, seit wann waren für ihn Kerle heiß?!
Er konnte seine goldbraunen Augen nicht von Lorcan abwenden. Diese Augen nahmen ihn wieder gefangen. Er konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Diese Szene spielte sich immer und immer wieder in seinem Kopf ab. Sein Blut sammelte sich langsam in seiner Lendengegend, genauer gesagt in seiner Körpermitte. Er spürte, wie sein Glied sich ein wenig aufstellte. Irritiert blickte er einmal nach unten. In seiner Hose zeichnete sich eine leichte Beule ab. … Fuck. Warum wurde er denn jetzt geil? Das ergab überhaupt keinen Sinn! Er richtete seinen Blick wieder auf Lorcan. Dieses Mal waren seine Wangen allerdings rot – wenn auch nur ein ganz bisschen, und die Verlegenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben.


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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:03 pm



Im Nachhinein hätte er wissen müssen, dass so ein Typ wie dieser sich nicht einfach so abwimmeln ließ, wenn man sie erst einmal ein wenig gereizt hatte. Und die Tatsache, dass er halb mit dem anderen geflirtet hatte, machte das Ganze ganz gewiss nicht besser. Seine Worte und Taten waren ein Spiel mit dem Feuer gewesen, welches er zu sehr ausgereizt hatte. Dies wurde ihm klar, als er den Griff dieses Mannes an seinem Handgelenk spürte und die Worte vernahm, die alles andere als begeistert klangen und mehr als nur angepisst wirkten. Ganz entspannt und gelassen stellte Lorcan die Flasche Vodka ab und hob eine Augenbraue hoch. Schlampe hatte ihn in diesem ganzen halben Jahr, wo er schon hier war, noch keiner genannt. Glückwunsch, dieser Typ war der Erste, dennoch würde Lorcan nichts mit ihm anstellen. Er bestand darauf, dass er nun eine – wenn auch nicht ganz so offizielle – Pause hatte, die er auch in vollen Zügen genießen wollte. Dass diese eher eine ich-habe-gerade-keinen-Bock-Einstellung war, dank dem Fettsack den er ja eben schon abserviert hatte vor allem, musste dieses Wiesel ja nicht wissen. Den hatte es einfach nur zu interessieren, dass Lorcan gerade nicht zur Verfügung stand, sondern nur die ganzen anderen seiner Kollegen hier. Es kümmerte ihn auch herzlich wenig, dass die grünen Augen wie Gift wirkten, als sie ihn gefährlich anfunkelten. Sollte dieser Kerl doch sagen was er wollte, Lorcan würde ganz gewiss nicht nachgeben, dies stand schon einmal fest.
Ehe er aber etwas sagen konnte, kam Ruvel um den Tresen herum und verdrehte dem Typen den Arm. Dieser jaulte, wimmerte, vor Schmerzen, als er mit Ruvel nach draußen verschwand; oder eher nach draußen gezerrt wurde, denn so ganz freiwillig kam der unerwünschte Besuch ganz gewiss nicht mit. Lorcans zweite Augenbraue wanderte nach oben, als er den beiden verwirrt und irritiert nach sah. So konnte man auch einen nervigen Kunden rausschmeißen, warum auch nicht. War ihm nur recht, hatten sie wenigstens ihre Ruhe vor so einem wie diesen, die sie alle nur belästigen. Er selber wandte sich lieber seiner Flasche Vodka zu und betrachtete diese, anstelle einen Schluck zu nehmen. Ruvel hatte diesen Typen rausgeschmissen, aber warum? Weil auch er vorher angegraben wurde und dieser Kerl ihn störte? Im Grunde konnte es ihm selber ja egal sein, aber...
Kaum merklich schüttelte er selber den Kopf. Es war unwichtig darüber nachzudenken und würde eh keinen Sinn ergeben. Sein Herz verlange zu viele Sachen von seinem Kopf, wenn es um Ruvel ging. Verdammten Gefühle, konnte man die nicht einfach mit einem Schalter umlegen oder so etwas? Sie hatten hier ganz gewiss nichts mehr verloren. Sie gehörten zu Antigone, nicht zu ihm. Warum also wurde er weiterhin mit ihnen gequält? Sein Blick huschte bei diesem Gedanken zur Seite, als die Tür geöffnet wurde und Ruvel wieder rein kam – ohne den anderen Typen. Lorcans Blick folgte dem Blonden, wie dieser sich hinter den Tresen stellte, während die goldbraunen Augen auch ihn zu mustern schienen – mehr als nur genau zu mustern. Er merkte, wie Ruvel ihn einmal von unten nach oben betrachtete, ehe ihre Blicke sich trafen. Und keiner von ihnen wendete schnell den Blick ab. Lorcans Hand lag um den Griff der Vodkaflasche und eher unbewusst strich er mit seinem Daumen daran leicht auf und ab, während er weiterhin in Augen sah, die ihm mehr als nur vertraut waren. So lange hatte er sie vorher nicht mehr gesehen und noch immer reagierte er darauf, wenn Ruvel ihn ansah. Jedoch schien er nicht der Einzige von beiden zu sein, der irgendwie hier gerade reagierte.
Ruvel wendete den Blick ab und sah an sich herunter, ehe er den Blick wieder hob. Die leichte Rötung konnte Lorcan nur schwach in dem Licht erkennern, welches im Bordell herschte, doch stand die Verlegenheit dem Blonden klar ins Gesicht geschrieben. Auf Lorcans Gesicht schlich sich ein leichtes Grinsen. So, so...der Herr, der ja meinte nur heterosexuell zu sein, ist nun also erregt wegen einem Mann? Wegen mir? Er wusste genau, dass Ruvel so etwas gerade plagte, was eine gewisse Reaktion des Körpers anging. Sein Blick nach unten und seine darauffolgende Mimik hatten genug gesagt darüber. Er ignorierte die Flasche und beugte sich etwas zu Ruvel rüber. „Soll ich dir etwas helfen?“ Seine Augen funkelten leicht. Diese Worte sollten nicht spottend, sondern ernst gemeint klingen. Er liebte diesen Kerl immer noch, so sehr er es auch hasste. Doch was war mit Ruvel...? Wenn er wüsste vor allem auch, wer ich war...und was jetzt auch ihr, mir, wurde...
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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Jul 26, 2015 6:04 pm


Das, was hier gerade geschah, war doch nicht normal, oder?! Ein Blick von Lorcan hatte ausgereicht, um Ruvel völlig zu verwirren. Sein Herz schlug viel schneller in seiner Brust und pumpte sein Blut immer mehr in die Richtung seiner Lendengegend. Dort sammelte es sich in seinem Penis, füllte diesen komplett aus und ließ ihn auf die volle Größe anwachsen. Dadurch war es nun in der Hose schon verdammt eng. Eigentlich war Ruvel niemand, der so leicht seinen Gelüsten erlag und einfach so erregte. Viele Mädchen hatten es versucht, sich an ihn heran zu schmeißen und etwas Hartes in seiner Hose zu fühlen – jedes Mal jedoch ohne Erfolg. Es gab nur eine junge Frau, die es zumindest in seiner Fantasie immer wieder schaffte, ihn heiß zu machen – Antigone. Ruvel gehörte zu dieser Art Mensch, die sich ganz ihren Gefühlen hingaben. Das war auch der Grund dafür, warum er die inzwischen wahrscheinlich doch schon sehr reife Frau immer noch vergötterte. Er liebte sie, heute wie damals. Dabei spielten andere keine Rolle. Die hatte er nie gewollt und nur wegen Sex würde er da auch mit Sicherheit keine Ausnahme machen. Sein erstes Mal sollte nur Antigone gehören!
Ja, Ruvel war noch Jungfrau. Es war nicht so, dass es nicht schon genug Situationen gegeben hatte, in denen er Sex hätte haben können. Er wollte nur einfach nie. Viele Mädchen hatten sich ihm regelrecht vor die Füße geworfen. In seiner Schulzeit waren es einige gewesen und danach noch mehr, als er professionell Basketball gespielt hatte. Selbst jetzt hatte er noch einen Fanclub und wurde sogar manches Mal auf der Straße erkannt. Ein Freier, der hier öfters Mal zu Gast war, war auch ein großer Fan von Ruvels ehemaligem Team und laberte ihn immer wieder damit zu, wie toll er doch gewesen war und wie schade es doch war, dass er nun hier in einem Puff arbeitete. Er solle doch gefälligst zurück aufs Spielfeld! Jedoch war das unmöglich. Wenn er weiterspielte, würde er sich auf Dauer seinen Körper zerstören. So gab es also zwei Dinge, die er mehr als alles andere begehrte und niemals haben würde: Basketball spielen und Sex mit Antigone. Ruvel war wohl verdammt auf ewig auf diesen Sport und auch auf Sex zu verzichten.
Letzteres schien Lorcan allerdings gerade zu ändern wollen, als er Ruvel seine „Hilfe“ bezüglich seines „Problems“ anbot. Dieses Angebot sorgte dafür, dass ihm seine Fassung regelrecht aus dem Gesicht fiel. Seine Röte wurde immer dunkler und in seine Augen trat pure Verwunderung. Verarschte Lorcan ihn gerade oder meinte er das ernst?! Ruvel öffnete seinen Mund, um irgendetwas zu erwidern, jedoch blieben ihm seine Worte im Halse stecken. Er konnte nicht anders, als sein Gegenüber stumm anzustarren. Irgendwie kam er sich etwas dämlich vor, weshalb er zumindest seinen Mund wieder schloss. Lorcan wollte... ihm helfen... Wie genau hatte er sich das vorzustellen? Wollte Lorcan ihm einen blasen, in ihn eindringen oder anders herum? Ein Dutzend Bilder von verschiedenen Situationen mit dem braunhaarigen Jungen durchströmten seinen Kopf und jedes Einzelne davon sorgte dafür, dass ihm immer heißer und heißer wurde.
Letztendlich wandte Ruvel seinen Blick ab und entfernte sich ein paar Schritte von dem Braunhaarigen. Um irgendwie beschäftigt zu wirken ging er zur Spüle und säuberte das einzige Glas, welches dort stand. Eigentlich war das gar nicht seine Aufgabe, jedoch brauchten seine Hände gerade irgendeine Beschäftigung, da sie sonst viel zu unruhig waren. Seine Finger glitten fahrig über das Glas und versuchten, dieses zu säubern, was jedoch nur minder gut klappte. Diese paar Worte des Braunhaarigen hatten ausgereicht, um ihn völlig zu verwirren. „Sowohl du als auch ich müssen arbeiten, falls dir das nicht aufgefallen ist“, versuchte Ruvel sich heraus zu reden,während er mit der Spülbürste durch das Glas fuhr. Er traute sich nicht, Lorcan in die Augen zu sehen, da er Angst hatte, dass seine Erregung noch weiter wachsen könnte, obwohl er fast bezweifelte, dass das überhaupt möglich war. Direkt auf die Frage wollte er auch nicht antworten, da es gelogen wäre, wenn er sagen würde, dass er das nicht wollte. Aber er wusste auch nicht, ob er es wollte. „Es ist vielleicht nicht gerade viel los, aber das kann sich jederzeit ändern. Das weißt du doch wohl am Besten“, setzte er dann noch nach und hoffte inständig, dass Lorcan es nun gut sein lassen würde.
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Lorcan Xenos

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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptySo Apr 24, 2016 6:02 pm


„Würden ich nicht arbeiten, wenn ich dir helfen würde? Und Gläser abspülen könntest du dabei auch weiterhin...“, gab Lorcan zurück, als Ruvel die Arbeit der beiden ansprach. Wenn man es so übertrieben betiteln wollte, war er selber ja so etwas wie eine männliche Hure. Die Lust anderer zu befriedigen war seine Aufgabe. Und da er nicht vorhatte mit Ruvel Sex zu haben, sondern ihm nur einen Blowjob zu verpassen, war das alles doch rein gar kein Problem, oder nicht? Auf die nächsten Worte des Blonden ging er nicht ein. Im Grunde hatte er Recht, aber Lorcan war nicht der Einzige, der den Freiern zur Verfügung stand. Zudem, ein Blowjob war nicht unbedingt etwas, was lange dauern musste. Sie waren gewiss fertig, bevor er woanders gebraucht werden würde. So stand er nur auf und trat auf die andere Seite des Tresens. So ganz erlaubt war es ihm auch nicht, aber auch nicht ganz verboten, denn immerhin war auch er ein Teil des 'Teams' in diesem Bordell. Immer noch umspielte ein leichtes Grinsen seine Lippen, als er neben Ruvel stehen blieb. Ohne ein weiteres Worte kniete er sich hin, öffnete die Hose des Anderen so geschickt, dass dieser sich nicht wehren konnte. Der Tresen lag etwas abgelegen, keiner konnte so einfach dahinter schauen. Zudem arbeitete Ruvel diese Schicht alleine, sodass keiner sehen würde, was sie beide hier tun würden. Mit einem Ruck zog er dem Blonden sowohl seine Hose als auch seine Boxershorts soweit runter, dass er gut das Glied des Jüngeren in seine Hand nehmen konnte und nun mit der Hand wie eben bei der Flasche auf und ab fahren konnte. Der Blick seiner braunen Augen lag dabei auf den Kerl den er liebte – und der zumindest seine weibliche Seite geliebt hatte. „Lass dich fallen und keinen Mucks...“ Seine Stimme war ein Raunen, oder eine Art Schnurren. Lorcan wusste, wie er mit seiner Kundschaft umzugehen hatte, was Männer – oder auch mal Frauen, die aber weniger – hören wollten. Er war kein Neuling in dieser Szene, hatte genug Erfahrung damit. So Jemand wie Ruvel war leicht zu handhaben, ihm einen Orgasmus zu bescheren würde nicht allzu schwer werden. Immer noch den Anderen beobachtend ersetzte Lorcan seine Hand durch seinen Mund, nahm ihn auf und umschloss ihn eng. Seine Zunge umspielte ihn, während seine Hand immer noch etwas daran auf und ab fuhr, ehe seine Finger sich um die Hoden schlossen und mit diesen etwas spielten. Immer tauschte er etwas aus: Mal waren seine Hände mit dem Penis beschäftige, dann seine Hände. Je nachdem, was er dafür einsetzte, nutzte er das andere um sich um die beiden Hoden des ehemaligen Sportlers zu kümmern. Dabei ließ Lorcan Ruvel keine Sekunde aus den Augen, beobachtete ihn ganz genau. Er wollte sehen, wie dieser auf ihn reagierte, seiner Lust immer mehr erlag, bis er gar nicht mehr anders konnte als sich ganz fallen zu lassen. Und daran, dass er ruhig bleiben würde – so, wie Lorcan es gesagt hatte – daran glaube der Ältere auch noch nicht so ganz, aber es spielte auch in diesem Augenblick keine Rolle.
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Ruvel Valentino

Ruvel Valentino



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BeitragThema: Re: Let's talk about sex, baby!   Let's talk about sex, baby! EmptyDo Mai 26, 2016 10:54 am

Eigentlich wäre das wohl der Traum einiger Freier gewesen, die dieses Bordell des Öfteren besuchten. Lorcan – einer der besten Angestellten hier – gab einem einen kostenlosen Blowjob, einfach, weil er Lust darauf hatte. Er wollte ihm Lust schenken, nicht, weil es sein Job war, sondern einfach, weil der Wille dazu in ihm gewachsen war. Alleine dieser Gedanken hätte die Penisse einiger Freier dazu gebracht, sich gerade aufzustellen und so Lorcans Mund in Empfang nehmen zu können, ehe sie laut den Namen des talentierten jungen Mannes stöhnten und sich ganz ihrer Lust hingaben, ehe sie ihrem bitteren Samen freigaben und somit die Mundhöhle des Braunhaarigen komplett ausfüllten. Ja, so einigen hier hätte das mit Sicherheit mehr als nur gut gefallen. Ruvel zählte allerdings nicht zu diesen Männern.
Es war nicht so, dass Lorcan sich blöd anstellte – eher im Gegenteil. Der Blonde hatte noch nicht wirklich oft einen Blowjob bekommen, jedoch konnte er ohne auch nur kurz darüber nachzudenken sagen, dass dies hier mit Abstand der Beste war. Lorcan wusste genau, wie er seine Taten timen musste, so dass sich eine Gänsehaut auf Ruvels gesamten Körper ausbreitete. Er schauderte und die Lust übernahm die Überhand über seinen Körper. Sein Glied war komplett aufgerichtet in der warmen Mundhöhle des Anderen verschwunden. Wirklich, es fühlte sich verdammt gut an! Sein Inneres pochte und wollte immer mehr, so dass er sich sogar auf die Lippen beißen musste, um keinen Ton der Lust von sich zu geben.
Doch so ganz fallen lassen konnte er sich nicht, denn vor seinem inneren Auge tauchte in jenem Moment das Bild der jungen Frau auf, die immer noch sein Herz besaß – Antigone. Dies sorgte dafür, dass sich sein schlechtes Gewissen meldete. In diesem Moment hatte er das Gefühl, als würde er die Brünette betrügen. Sicherlich hatte er schon des Öfteren versucht mit einer anderen Frau zu schlafen oder mit ihr rumzumachen, jedoch hatte sich Antigone jedes Mal wieder in seine Gedanken gedrängt. Diese Frau raubte ihm all seine Sinne. Sie hatte ihren Anker in seinem Herzen festgesetzt. Wahrscheinlich würde Ruvel niemals aufhören sie zu lieben, er konnte es einfach nicht. Auch wenn sie nie zusammen gewesen waren, hatte er dennoch das Gefühl sie gerade zu verraten und das wollte er unter keinen Umständen.
Deshalb tat er etwas, womit Lorcan mit Sicherheit nicht gerechnet hatte.
Ruvel schob den Braunhaarigen von sich und richtete seine Hose wieder. Eine Röte zeichnete sich auf seinen Wangen ab. Mit verlegenem Blick wandte er sich wieder der Spüle zu. „Ich kann das nicht“, erklärte er dann seine Taten, „Es gibt da eine Frau, in die ich seit über zehn Jahren verliebt bin. Ich hab sie ewig nicht mehr gesehen, aber ich kann meine Gefühle für sie nicht los werden. Um ihretwillen lass es bitte bleiben, ich möchte sie nicht verletzen. Auch, wenn sie mich nicht liebt oder mich niemals wiedersehen wird. Ich kann diese Frau nicht loslassen.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, drehte er sich zu Lorcan um und bedachte diesen mit einem ernsten Blick. „Lass es bleiben.“
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