StartseiteStartseite  SuchenSuchen  Neueste BilderNeueste Bilder    AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 kiss me, hold me - show me that you love me!

Nach unten 
2 verfasser
AutorNachricht
Eliam Sonozaki

Eliam Sonozaki



kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! EmptySa Jan 19, 2019 2:34 am

Eliam & Lisias | #Nr. 1

früher Abend | Karadimas-Sonozaki-Wohnung {Kantai/Alola



Eliams Blick glitt durch den Raum; das Wohnzimmer seiner kleinen Wohnung. Nein, nicht seine Wohnung – ihre gemeinsame Wohnung. Sie gehörte Lisias und ihm. Ein sanftes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er sein Freund dachte. Seinen Freund, den er nun seit gut acht Monaten nicht mehr gesehen hatte. ‚Fragment‘ war auf Welttournee und reiste durch die verschiedensten Regionen. Durch seinen eigenen Beruf konnte Eliam Lisias nicht so begleiten und unterstützen, wie er es gerne hätte. Immerhin hatte er eine eigene kleine Tanzschule zu leiten. Was nicht hieß, dass er nicht vor jedem Auftritt einmal mit dem brünetten Sänger telefonierte und ihm seelisch beistand. Ebenso wurden beide Daumen gedrückt. Doch war da eben diese Distanz zwischen ihnen. Eine Distanz, die unter ‚normalen‘ Umständen eine Beziehung auf die Probe stellte, doch gab es bei ihnen beiden einen nicht so ganz alltäglichen Part der Gleichung, welcher aber ein ausschlaggebendes Gewicht inne hatte: Lisias‘ Krankheit. Seine Sexsucht um genau zu sein. Es hatte in den letzten zehn Jahren, wo sie beide nun schon ein Paar waren, immer wieder Momente gegeben in denen der Türkishaarige nicht gewusst hatte, ob es das alles noch wert war. Aber es hieß, dass Liebe bedeutete, kämpfen war immer noch leichter als aufzugeben. Und auch, wenn es Dinge gab die ihm seit zehn Jahren immer wieder wie ein Messer tief ins Herz schnitten und ihn innerlich bluten ließen, war er einfach nicht bereit aufzugeben. Denn trotz allem kam Lisias immer zu ihm zurück. Trotz allem sah er nur ihn mit diesem Blick an, als wäre er der einzige Mensch auf dieser Welt. Es waren diese kleinen Momente der Bestätigung, wenn sie zusammen waren, die Eliam den Rest überstehen ließen. Diese Augenblicke halfen ihm die Zähne zusammen zu beißen, wenn Lisias ihm wieder von einem OneNightStand berichtete. Und diese waren in den letzten acht Monaten zum Beispiel nicht gerade wenige gewesen. Doch er konnte auch nicht nicht darüber Bescheid wissen, denn dann wäre es wie ein Betrug. So war es eben das Wissen, dass es diese Krankheit gab und er sich damals auf alles eingelassen hatte. Auch auf die Schmerzen, wenn er wieder einmal hörte, dass der Mann den er liebte mit einer Frau oder einem anderen Kerl ins Bett gestiegen war. Eliam hatte in den letzten zehn Jahren gelernt diese Schmerzen zu verstecken, wenn er mit Lisias telefonierte. Immerhin hatte er sich selber bewusst darauf eingelassen und wollte seinem Freund es nicht schwer machen; wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er ihm irgendwelche bösen Absichten unterstellte. Denn wie gesagt, war der Brünette bis jetzt noch immer zu ihm zurück gekommen. Und solange Lisias dies tat, würde Eliam an ihrer Liebe festhalten und jeden Messerstich in Kauf nehmen. Denn egal wie sehr es weh tat und wie sehr er danach am liebsten alle Räume zusammen schrie, war es meistens wie vergessen sobald sie einander wieder in den Armen lagen. Sobald er Lisias‘ Lippen auf den seinen spürte und ihre Körper sich wie ergänzende Puzzlestücke aneinander schmiegten. Vielleicht war es nur ein kleines Stückchen Glück, aber es reichte Eliam. Es reichte um stark zu sein und die nächsten Monate der Trennung zu überstehen.
Heute würden sie das erste Mal wieder vereint sein. Lisias kam heute nach Hause – wenn alles gut lief. Eliam hatte bereits den Tisch gedeckt, der im Esszimmer stand und das Essen war soweit zubereitet, dass er nur noch den Rest kochen musste; etwas, was maximal zwanzig Minuten dauern würde. Alles andere war bereits fertig. Um sich etwas abzulenken hatte der mittlerweile 32-jährige ehemalige Trainer ins Wohnzimmer zurück gezogen. Einen kleinen Ort, wo er sogar eine Fläche hatte um zu Tanzen. Wenn man bedachte, dass sowohl das Esszimmer, als auch das Wohnzimmer – und genau genommen damit auch die Küche – miteinander verbunden waren, bietet dies wirklich eine ganze Menge an Spielraum um ein wenig zu üben. Lisias würde – laut dem Plan – erst in gut 45 hier antreffen. Genug Zeit für Eliam also. Amethyst und Amicae hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht, seine anderen Pokémon ruhten in ihren Pokébällen. Nur ein paar kleine Tänze, dann gehe ich duschen und dann ist er schon hier... Bei dem Gedanken, seinen Freund bald wiederzusehen, vibrierte alles in ihm voller freudiger Erwartung.
Für die kurze Sportphase hatte Eliam sich eine eng anliegende Jogginghose angezogen und ein Muskelshirt, welches sich auch an seinen Körper schmiegte. Wenn er eines nicht leiden konnte, dann wenn er beim Tanzen zu viel Widerstand der Luft spürte. Seine Socken hatte er ausgezogen, sodass er Kontakt mit dem Boden hatte; direkten Kontakt verstand sich. Eliam stellte die Musik an und ließ die ersten Klänge auf sich wirken, ehe er dazu ansetze sich zu ihr zu bewegen. Wie eine alte Freundin begrüßte sie ihn, hieß ihn willkommen und führte ihn an der Hand. Alles Denken und bewusstes Handeln schaltete sich ab und wie jedes Mal, wenn er sich dem Tanzen hingab, fühlte Eliam sich wie eine Marionette, die an Fäden hing. Aber keine andere Marionette würde sich so voller Leidenschaft der Führung eines Puppenspielers hingeben wie er es tat. Wie bei einer alten Freundin vergaß Eliam auch die Zeit. So war er noch in der Musik gefangen, als die Zeit bereits um war und ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde; ebenso wenig, wie die Haustür aufging. Er nahm die kleinen Schweißperlen nicht wahr, die bereits auf seiner Haut funkelten und seine Haare besonders im Nacken auch anfeuchteten. Im Moment zählte für ihn nur der Klang der Musik, den Weg, welche sie ihm zeigte.
Dass Lisias bereits Zuhause war, dies hatte er noch nicht realisiert.
Doch würde es gewiss bald tun – spätestens, wenn er die starken beschützenden Arme um sich spürte und die Stimme an seinem Ohr hörte, in die er sich als erstes verliebt hatte.
ooc: Eliams letzter Song
Nach oben Nach unten
Lisias Karadimas

Lisias Karadimas



kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: Re: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! EmptyFr März 01, 2019 9:40 pm

Die Musik war alles, was für Lisias zählte. Es war ein schwieriges Handwerk eine Note nach den eigenen Vorstellungen zu wandeln und zum Tanzen zu bringen. Diese Kunst konnte man zu einem gewissen Teil erlernen, doch musste man auch ein Feeling dafür entwickeln. Das Schicksal hatte es gut mit dem Brünetten gemeint und ihm diese Gabe bereits mit in die Wiege gelegt. Es war seine Bestimmung, sich in diesem Feld zu bewegen. So würde er auch niemals davor scheuen, die Musik – besonders seine Eigene – als das zu bezeichnen, was seinem Leben einen Sinn gab. Sprach er nur darüber, verstanden viele dies nicht. Doch wurde man Zeuge seiner rauchigen, melodischen Stimme, wurde man sofort in einen Bann gezogen und musste doch eingestehen, dass dies Lisias‘ Bestimmung war.
Und doch obwohl er so vernarrt in die Erstellung von Noten und deren Vertonung war, war er froh darüber, dass er nach acht Monaten, in welchen er mit Fragment auf Tournee gewesen war, wieder heimkehren zu können. Immerhin gab es da noch etwas Anderes, was sich einem Platz in seinem Herzen ergattert hatte. Jemand Anderes. Lisias‘ Blick blieb an dem gemeinsamen Briefkasten hängen. Karadimas & Sonozaki. Unwillkürlich legte sich ein verliebtes Lächeln auf seine Lippen, von welchem er selbst nur wenig mitbekam. Die Nachnamen harmonierten gut miteinander. Als wären sie dafür gemacht gewesen, nebeneinander zu stehen. Lisias schob diesen Gedanken alsbald beiseite und betrat stattdessen das Haus. Schon bald vernahm er die wummernden Bässe von lauter Musik. Es war nicht wirklich seine Musik, doch würde er dem Klang folgen. Denn dort würde er diesen gewissen Jemand finden.
Oh, wie sehr hatte er Eliam vermisst. Zwar hatte er körperlichen und auch sexuellen Kontakt zu anderen Menschen gehabt, doch konnten diese nicht die Lücke füllen, die die Abwesenheit seines Liebsten hinterlassen hatte. Nur weil Lisias seine körperlichen Bedürfnisse frei befriedigen durfte, bedeutete das noch lange nicht, dass dies auch sein Inneres erfüllte. Eine heiße Nacht mit seinem Freund, mit dem er nun seit etwa zehn Jahren liiert war, wirkte sich ganz anders auf sein Gemüt aus, als wenn er ein One Night Stand mit einem völlig Fremden verbrachte. Liebe veränderte Sex sehr wohl. So wurde dies nicht nur auf den Hautkontakt beschränkt, sondern fokussierte sich auch noch darauf, wie zwei Seelen eins wurden. Es mochte kitschig klingen, Lisias hätte diese Gefühle wohl auch nie in derartige Worte gehüllt und dennoch empfand er so. Ein Seufzen glitt von seinen Lippen. Wie sehr sehnte er sich doch eine Nacht mit seinem Freund herbei. Doch würde Eliam sich darauf einlassen?

Lisias trat durch die Tür und sofort suchten seine Augen die schönen Iriden Eliams. Für einen kurzen Moment verschmolzen ihre Blicke, ehe die Augen des Sängers tiefer glitten. Die geschmeidigen Bewegungen passend zum Takt der Musik raubten ihm den Atem. Dazu der glänzende Schweiß auf seiner Haut… War Eliam schon immer derartig schön gewesen? Lisias wollte keine Antwort auf diese Frage finden. Letztendlich spielte es doch keine Rolle. Viel wichtiger war es doch, dass er den Anderen wieder in seinen Armen halten wollte. So wartete er gar nicht erst darauf, dass Eliam ihn bemerkte, sondern beschleunigte seine Schritte, ließ seine Tasche gen Boden sinken und legte seinen Arm um die Taille seines Freundes, sobald er an dessen Seite gelangt war. Ohne ein Wort zu verlieren, zog er den Anderen an sich heran, um ihm einen Kuss zu rauben. Dadurch versuchte er ihm zu vermitteln, wie sehr er ihn vermisst hatte. Zeitgleich schwang seine Begierde mit. Lisias‘ Hände glitten über die Haut Eliams. Besitzergreifend. Bewundernd. Begehrend. Er wollte ihn. Jetzt. Würde Eliam sich auf eine Vereinigung einlassen oder doch zurückrudern?
Nach oben Nach unten
Eliam Sonozaki

Eliam Sonozaki



kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: Re: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! EmptySa März 02, 2019 7:36 am


Eliam hatte Lisias‘ Anwesenheit nicht wahrgenommen. Zu sehr war er vertieft in die Musik, in den Rhythmus den seine alte vertraute Freundin ihm vorgab. Ihre Fäden lenkten seine Bewegungen noch, seine Gedanken waren auf nichts mehr fokussiert. Ja, ihre Blicke hatten sich für einen Moment getroffen, doch hatte nur einer von ihnen beiden es so bewusst und so intensiv wahrgenommen. Eliams ganze Sinne waren darauf fokussiert, kleine Umkreise seiner Umgebung wahrzunehmen um nicht ungewollt durch einen Zusammenstoß mit etwas oder Jemanden aus dem Takt zu geraten. Etwas, was er auch mit geschlossenen Augen tun konnte. Wie genau in diesem Augenblick. So fühlten seine Füße intensiver den Boden, jede kleinste Unebenheit, die einem sonst nicht so bewusst wurde in der eigenen Wohnung, die es aber auf jeden Fall gab. Wenn er tanzt, dann vergisst Eliam die Zeit und fast sich selbst. Fast also kein Wunder, dass Lisias es schaffte dem Türkishaarigen einen kleinen Schrecken einzujagen. Wenn auch gewiss nicht ganz so gewollt, doch diese Tatsache stand nun einmal fast.
Eliam riss die Augen auf und gab einen überraschten Laut von sich, als er erst den Arm um seine Taille spürte und sich kurz darauf schon in den Armen seines Freundes befand. Seines festen Freundes. So schnell konnte sein Sehsinn Lisias nicht wahrnehmen, sie sein Körper es längst getan hatte. Diese Berührung, Lisias‘ Lippen auf den seinen; voller Sehnsucht, voller Begehren. Die Hände des Sängers, die sich einen Weg unter das Muskelshirt und hinterließen an den Stellen, wo die Finger über die helle Haut des Tänzers glitten, eine angenehme Gänsehaut. Ohne nachzudenken legte Eliam die Arme um den Hals seines Freundes, schmiegte seinen Körper an den des Brünetten und erwiderte den Kuss mit einer ebenso innigen Sehnsucht, während er hier und da ein kleines Schaudern nicht unterdrücken konnte. Wollte er auch nicht. Durch den intensiven Kuss beschleunigte sich Eliams Atem fast automatisch, während seine Lippen sich in einer einzigen synchronen Bewegung an die seiner großen Liebe anpassten. Er hatte Lisias vermisst, keine Frage. Und wie er das hatte. Und natürlich sehnte auch er sich danach mit dem Sänger zu schlafen, ihn wieder auf diese Art nahe bei sich zu spüren und mit ihm vereint zu sein. Er wollte wieder derjenige sein, der Lisias die Befriedigung bei körperlichen Sehnsüchten gab. Und nicht irgendein Groupie, der sich einbildete diese Nacht würde dem Brünetten mehr bedeuten als nur die Stillung seiner Sucht. Lisas gehörte zu Eliam – Eliam gehörte zu Lisias. Sonst wäre der Sänger nicht wieder heim gekommen, oder?
Dadurch, dass er mitten im Lied aus dem Takt gerissen worden war, hatte die Musik die Fäden noch nicht ganz von Eliam gelassen. Ja, Lisias würde Sex kriegen – auch wenn etwas in ihm selber eine Dusche vorweg sich wünschte; seine verschwitzten Haare konnten doch alles andere als sexy sein! -. doch bedeutete es nicht, dass er die Stimmung nicht vorher noch etwas mehr aufheizen konnte. Eliam hatte in den zehn Jahren ihrer Beziehung einiges gelernt, was Sex anging. Besonders, wenn es um Lisias ging. Immerhin besaß dieser alles von ihm – seinen ersten Kuss, sein erstes Mal. Lisias hatte ihn so viel gelernt. Dennoch war in ihm immer noch ein Funke an Schüchternheit und Unsicherheit, den er meisten niederschmettern musste, wenn er anfing den Brünetten zu verführen. Nun aber, wo sie hier standen, gab es diese Zweifel nicht. Nicht, wenn er tanzte. Auch, wenn ihre Körper nun sich aneinander schmiegten, waren Eliams Sinne teilweise noch auf die Musik konzentriert. So löste er den Kuss langsam, seine Augen funkelten Lisias an. Kein ‚willkommen Zuhause, Schatz‘. Diese Worte brauchten sie nicht. Stattdessen beugte Eliam sich vor; seine Stimme nur ein leichtes Raunen neben Lisias‘ Ohr. „I need you in my bed, in my head.“, fing er an das Lied mitzusingen, welches noch gerade spielte. Klar, konnte er vom Gesang her nicht mit Lisias mithalten. Seine Stimme war da nichts besonders. Aber nie hatte sein Freund sich beschwert, er würde gar nicht singen können. Von daher würde es schon fassen. Während er sang, ließ Eliam seine Arme sinken, wand sich etwas im Griff des Brünetten; drehte sich um seine eigene Achse, sodass er nun mit dem Rücken sich an Lisias schmiegte. Sein linker Arm fand wieder einen Platz um Lisias‘ Hals, seine Hand ruhte kurz auf seinem Nacken, ehe er anfing sich im Takt der Musik zu bewegen; sich dabei weiter an Lisias schmiegend. Langsam ging er immer mehr in die Knie, die Augen dabei geschlossen., ehe er sich mit der gleichen Bewegung wieder aufrichtete. Er wusste genau, dass Lisias ihn wollte. Jetzt und hier. Und er würde ihn bekommen. „Right now you know I miss your body. So I won‘t kiss nobody until you come back home.“ Lisias war Zuhause. Eliam würde ihn gehören. Doch wie gesagt, etwas mehr Stimmung aufheizen war doch nicht verboten, oder?
Nach oben Nach unten
Lisias Karadimas

Lisias Karadimas



kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: Re: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! EmptySo März 03, 2019 10:50 am

Für einen Moment lang verspürte Lisias den Wunsch, erleichtert auszuatmen. Eliam ließ sich auf das kleine Spielchen ein, suchte sogar seine Nähe. Wie sehr hatte der Sänger dies vermisst... Sicher war es spannend gewesen, durch verschiedene Länder zu reisen, deren Kulturen zu sehen und auf den Bühnen zu performen, um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dennoch hatte er Zuhause etwas Wichtiges zurückgelassen. Acht Monate hatte er seine Stimme nur über das Telefon hören können. Es war ein Trost gewesen, doch ersetzte dies niemals wahre körperliche Nähe und die Sicherheit, die man sich damit gab. Eliam und Lisias waren es gewöhnt, zeitweilig eine Fernbeziehung zu führen. Durch sein Tanzstudio war der Türkishaarige an ihre Heimat gebunden und der Brünette war berufsbedingt verpflichtet, viel zu reisen. Wie lange würde ihre Beziehung diese Entfernung noch aushalten? Zwar hatten sie sich bereits vor etwa zehn Jahren einander versprochen, dennoch war dies in ihrer Bindung immer wieder ein Streitthema. Hinzu kam Lisias' ungewollte Untreue. Ihre einseitig offene Beziehung war abgesprochen, doch von beiden ungewollt. Die Sexsucht des Stars zwang sie zu dieser Vereinbarung. Hilfe lehnte Lisias kategorisch ab. Für Eliam hatte er es einmal versucht, doch darin bald schon keinen Sinn mehr gesehen. So war nicht abzusehen, ob sich diese Eigenart jemals legen würde. Wie lange würde sein Freund all dies noch mitmachen, ehe es ihm zu viel werden würde?
Als Eliams Stimme an seine Ohren drang, wurde Lisias aus seinen negativen Gedanken gerissen. Für einen Moment blinzelte er, um sich wieder zu fassen. Warum versank er gerade in derartig düsteren Überlegungen? War er nicht gerade dabei gewesen, seinen Freund zu verführen, damit er endlich wieder nach endlosen acht Monaten seine Haut auf der Seinen spüren konnte? Lisias hätte über sich selbst lachen können. Es gab also doch etwas, was seine Sexsucht überschattete. Etwas, was ihm mehr als eine Sucht gab. Etwas, was er Angst hatte, zu verlieren. Das war Eliam. Seine Liebe warf Licht über die schlechten Seiten Lisias' und hüllte diese in einen sanften Glanz, so dass sie nicht mehr so düster erschienen, so dass man sich vor ihnen fürchten musste.
Lisias konzentrierte sich letztlich wieder auf den attraktiven, jungen Mann, der vor ihm war und mit rhythmischen Bewegungen seine Aufmerksamkeit für sich gewonnen wollte. Die konnte er gern haben. Lisias würde sie ihm Geschenk machen. Er liebte es, wie sein Freund sich bewegen konnte. Es wirkte beinahe so, als spiele er mit ihm und wolle ihn um den Verstand bringen. Gewöhnlicherweise ließ er sich gern darauf ein, Eliam konnte gern die Oberhand bekommen, so wie er sie auch manches Mal hatte. Doch in diesem Moment wollte er derjenige sein, der die Situation steuerte. Lisias unterbrach seinen Freund in seiner Tanzbewegung, indem er seine Arme unter die Knie seines Angebeteten legte und seinen Rücken mit seinem anderen Arm stützte. Eliam war sicher kein Fliegengewicht, doch war es dem Brünetten möglich, ihn anzuheben.
„Ich kann nicht mehr warten.“
Diese Worte raunte er mit einem erotischen Unterton, ehe er mit flinken Schritten seinen Lebenspartner in das Wohnzimmer brachte und ihn dort auf der Couch ablegte. Mit einem Satz bugsierte er sich über ihn, beugte sich vor, um ihre Lippen erneut zu einem Kuss zu verbinden. Der Kuss war hungrig. Beinahe so, als würde man einem Alkoholiker seit mehreren Wochen endlich wieder ein Bier zugestehen. Doch dies hatte nichts mit seiner Sucht zu tun. Dies waren Taten aus reiner Liebe und der Sehnsucht, die in ihm brannte. Eliams Nähe war alles, was er in diesem Moment brauchte und wollte. Nichts würde er dazwischen geraten lassen. Immerhin hatten sie sich doch acht Monate nicht gesehen. Noch mehr Zeit verstreichen zu lassen war nicht in seinem Sinn und ganz sicher auch nicht in dem Eliams.
Nach oben Nach unten
Eliam Sonozaki

Eliam Sonozaki



kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: Re: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! EmptySo März 03, 2019 12:06 pm


„Ich kann nicht mehr warten.“

Eliam hatte diese Worte vernommen – wie er das hatte. Auch hatte er die Arme gespürt, die nun seine Beine und seinen Rücken stützten. Wie eine Braut nach der Hochzeit lag er nun in den Armen seines Freundes. Aus einem Impuls heraus legte er seine Arme wieder um Lisias' Hals, versuchte selber noch etwas Halt zu finden. Seine Augen hielten die des Anderen fest, verankerten sich in eben diesen. Sein ganzer Körper war noch in der Musik gefangen, war er noch nicht ganz dabei zu realisieren, dass er gerade aus seinem Rhythmus gerissen worden war. Sein Atem ging schneller, sein Herz raste und schlug einem Marathon gleich gegen seinen Brustkorb; fast so, als schiene es ihm aus der Brust springen zu wollen. Er konnte die Lust, das Verlangen, welches in den Worten des Sängers mitgeschwungen hatte, sehr gut nachempfinden. Auch er hatte seinen Freund vermisst – wie er das hatte. Vielleicht war Eliam Sex nicht allzu wichtig und er hatte keine Sucht, die das Verlangen nach dieser Vereinigung aus anderen Gründen noch anschürte. Aber nach acht Monaten, in denen sie beide getrennt waren, sehnte sich auch in ihm alles danach von Lisias berührt, verführt und um den Verstand gebracht zu werden. Er wollte ihm ganz gehören, wollte eins mit ihm werden und mit all seinen Sinnen fühlen, dass Lisias wieder bei ihm war. Er hatte sich nicht neu verliebt, hatte niemand anderen gefunden. Er war wieder hier – hier bei ihm!
So verband Eliam ihre Lippen zu einem hitzigen Kuss, der nur unterbrochen wurde, als Lisias ihn auf dem Sofa ablegte. Ein ungeduldiger Laut entwich ihm, sein Körper streckte sich dem Sänger entgegen. Sehnsüchtig packte Eliam die Klamotten seines Liebsten, zog ihn von sich aus noch näher, während er den Kuss den er nun geschenkt bekam zu gerne erwiderte. Solange, bis sich ein Schalter in seinem Kopf umlegte. Das Lied hatte geendet, die Musik hatte Eliam wieder frei gegeben. Und als würde sich ein magischer Schleier heben, realisierte er langsam wo er war und was er im Begriff war hier und jetzt zu tun. Nicht, dass Lisias und er es nicht schon einmal auf dem Sofa getrieben hätten. Sie hatten an mehreren Orten in ihrer Wohnung es miteinander getan, miteinander geschlafen. Und nicht nur in ihrer Wohnung. Niemals hätte Eliam so gedacht, dass er so experimentierfreudig sein würde. Aber irgendwie hatte sich das in den letzten zehn Jahren so entwickelt. Und er war bereit alles zu tun, solange es mit Lisias war. Niemanden sonst. Nein, es war nicht der Ort, der ihn störte und ihn dazu brachte den Kuss zu lösen; den Kopf zur Seite zu drehen und seine Hände nun auf Lisias' Brust zu legen und ihn etwas von sich zu schieben. „Lisias...“, brachte er hervor; seine Stimme brüchig und atemlos. Sein ganzer Körper sprang auf das Verlangen an, welches sein Freund ausstrahlte, keine Frage. Aber es gab da eben etwas, was ihn störte. Das waren die ganzen Schweißperlen, die über seinen Körper liefen; sein Muskelshirt, welches sich wie eine zweite Haut an seinen Körper schmiegte. Oder eben auch seine Haare, die ihm im Nacken klebten. „Ich...wir sollten nicht... Ich bin verschwitzt und alles klebt... Das ist doch verdammt unsexy.“ Er verzog das Gesicht, fühlte er sich selber gerade alles andere als begehrenswert. Gleichzeitig streckte er sich seinem Freund etwas entgegen. Denn wie gesagt: Die Lust in ihm war da, wenn sie auch mit dem Unwohlsein darum kämpfte, was nun die Oberhand hatte.
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





kiss me, hold me - show me that you love me! Empty
BeitragThema: Re: kiss me, hold me - show me that you love me!   kiss me, hold me - show me that you love me! Empty

Nach oben Nach unten
 
kiss me, hold me - show me that you love me!
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Amoris Immortalis :: Writing a new fairytale :: Anime & Manga :: The star and the unlucky boy-
Gehe zu: